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Obst- und Gemüsepreise

Migros setzt Bio-Gemüse-Produzenten unter Druck

Zunehmende Ausschreibungen mit festen Jahrespreisen

Ein Bericht der Schweizer Bauernzeitung machte publik, dass die Schweizer Migros zunehmend Ausschreibungen für fixe Jahrespreise bei Bio-Obst und –Gemüse mache. Migros hat die Ausschreibungen gegenüber der Presse bestätigt, betont allerdings, sie beschränkten sich auf die Gemüsesorten mit der größten Planbarkeit.

Fixe Preise bedeuten, ein Lieferant garantiert einen bestimmten Preis für eine festgelegte Zeitspanne und muss dann auch entsprechend liefern – egal, wie die Ernte und Marktbedingungen sind. Gerade die Bio-Erzeuger werden dadurch vor große Probleme gestellt, da ihre Erntemengen wegen des ökologischen Anbaus stärker schwanken. Nach dem Präsidenten von Bio Gemüse Schweiz (BGS) würden solche Ausschreibungen eine Preisspirale nach unten lostreten. Bio Suisse, der Verband der Schweizer Bioproduzenten, betont, Ausschreibungen allgemein würden nachhaltige Geschäftsbeziehungen unmöglich machen.

Dass solche Ausschreibungen für Frischgemüse im vergangenen Jahr immer mehr geworden seien, bestätigte der Direktor des Verbands Schweizer Gemüseproduzenten gegenüber der Neuen Zürcher Zeitung. Im konventionellen Gemüseanbau seien Ausschreibungen dieser Art noch verbreiteter. Das Marktumfeld ist schwieriger für die Bio-Produzenten geworden, da mehr Bio-Gemüse angebaut wird.

Die Neue Zürcher Zeitung fragte bei verschiedenen Einzelhändlern in der Schweiz nach: Die Coop teilte mit, bei ihr würden die Preise für Biogemüse wöchentlich ausgehandelt. Lidl führt danach ebenfalls keine Ausschreibungen bei Gemüse durch, dies sei unüblich und branchenfremd. Aldi macht Ausschreibungen, verlange aber keine Jahrespreise.

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