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Erderschöpfungstag

Erderschöpfung stoppen, zukunftsfähige Ernährung fördern

AöL fordert Entwicklung der Ernährungswirtschaft hin zu mehr Ökologie und Nachhaltigkeit

Bad Brückenau, 29.07.2019 | Der sogenannte Earth Overshoot Day ist das jährliche Datum, zu dem die Erde aufgebraucht ist. Der Mensch hat mit seiner Nachfrage alle Ressourcen erschöpft, die unser Planet innerhalb eines Jahres erzeugen und regenerieren kann. In diesem Jahr sei sie nach dem Global Foot-print Network, dass die Berechnungen durchführt, schon am 29. Juli 2019 erschöpft, zwei Monate früher als 2016.

Die Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL) fordert deshalb Lösungen, die Mensch und Natur wieder versöhnen. “Vertrocknete Landschaften, Hitzerekorde im Juli, sterbende Wälder usw.: unsere Erde zeigt uns mehr als deutlich, dass sie am Ende ist”, so der geschäftsführende Vorstand der AöL, Dr. Alexander Beck. "Wir müssen endlich handeln! Als Öko-Verarbeiter stellen wir uns dem und fordern eine Entwicklung der Ernährungswirtschaft hin zu mehr Ökologie und Nachhaltigkeit.”

Das heißt konkret:

1. Circular Economy umsetzen:

im Kreislauf wirtschaften, statt Ressourcen zu verschwenden und zu verdrecken

2. Vielfalt fördern:

Bienen-freundlich produzieren, statt Umwelt zu verpesten

3. Back to basics:

- saisonal, regional, fair und ökologisch produzieren, vertreiben und einkaufen statt unbewusst zu konsumieren

- den ökologischen Sonntagsbraten genießen, statt tierische Produkte im Übermaß zu verzehren

- natürliche Ernährung fördern statt künstliche Aromen und Farbstoffe zur Normalität zu machen

4. Konkret werden:

- Umweltkosten einpreisen statt Pestizid-belastete Lebensmittel billig zu halten

-Ökoleistungen von Unternehmen und Bürgern steuerlich anerkennen, statt Ressourcenverschwendung zu honorieren

-SDGs (Sustainable Developement Goals) beherzt angehen, statt auf Morgen zu vertrösten

 

“Wir müssen sofortanfangen, diese Maßnahmen umzusetzen und neue, nachhaltige Gewohnheiten zu fördern. Erst dann hinterlassen wir einen Planeten, der für unsere Kinder lebenswert ist”, so Beck abschließend.

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