Start / Ausgaben / bioPress 96 - Juli 2018 / Bio ist das am meisten kontrollierte Lebensmittel

Markt

Bio ist das am meisten kontrollierte Lebensmittel

Verbraucher vertrauen dem ökologischen Landbau

„Die Nachfrage der Deutschen nach Öko-Lebensmitteln und ökologisch produzierter Ware ist ungebrochen groß. Dies zeigt sich daran, dass der Umsatz mit Öko-Produkten im Jahr 2017 nochmals um sechs Prozent gestiegen ist und erstmals die Marke von zehn Milliarden Euro überschritten wurde“, sagte Verbraucherminister Peter Hauk MdL im Rahmen der Vorstellung des Ökomonitoring-Berichtes 2017 in Stuttgart.
Nicht nur seien die Untersuchungen eine sinnvolle Ergänzung der durch die EU-Öko-Verordnung festgelegten Prozesskontrollen in den Betrieben vor Ort. Es werde auch das sichtbare Vertrauen der Nutzer in Bio noch verstärkt.
2017 untersuchten die Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter in Baden-Württemberg (CVUA) knapp 570 Öko-Produkte. Ziel war die Ermittlung der Belastungssituation hinsichtlich Rückständen und Kontaminanten.

Ökomonitoring bürgt für Qualität

Die durchweg positive Bilanz der letzten Jahre hat sich auch im Jahr 2017 fortgesetzt. Die gezielten, schwerpunktmäßigen Untersuchungen und Kontrollen zeigen Wirkung. „In den wenigen Fällen, in denen das Ökomonitoring Schwachstellen aufgezeigt hatte, hat die Branche schnell reagiert und die Mängel abgestellt“, hob Hauk hervor. Die Beanstandungsquote ist deutlich gesunken.

Superfoods zwar verbessert, aber immer noch nicht super

Da Superfoods 2016 hinsichtlich Rückständen an Pestiziden und Kontaminanten schlecht abgeschnitten hatten, bildeten sie 2017 einen besonderen Schwerpunkt und die Untersuchungen wurden auf weitere Parameter ausgeweitet. Es zeig­te sich eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr, aber ein Drittel der Proben enthielt weiterhin Rückstände über dem Orientierungswert von 0,01 mg/kg.

Auch hinsichtlich mikrobieller Belastung, nicht zugelassener Bestrahlung und Rückständen an unerwünschten, herstellungsbedingten Kontaminanten gab es Auffälligkeiten. 2018 wird auf diese Produktgruppe wiederum ein verstärktes Augenmerk gelegt.

[ Artikel drucken ]


Das könnte Sie auch interessieren

Ernährungswende – wer ist verantwortlich?

Agrarbündnis untersucht Handlungsspielraum der verschiedenen Stakeholder

Ernährungswende – wer ist verantwortlich? © stock.adobe.com/lado2016

Weniger Fleisch, mehr Obst und Gemüse, mehr Bio: Wie sich die Ernährung für mehr Gesundheit und Nachhaltigkeit ändern müsste, ist hinreichend bekannt. Aber wie sieht der Weg dorthin aus, welche Hindernisse gibt es und welche Rolle können und sollten die verschiedenen Akteure in der Wertschöpfungskette spielen? Diesen Fragen ging das Agrarbündnis in seiner Online-Tagung am 15. Oktober auf die Spur. Rund 100 Interessierte nahmen an der Veranstaltung teil.

17.10.2025mehr...
Stichwörter: Markt