Start / Ausgaben / bioPress 96 - Juli 2018 / Biomarkt in Bayern entwickelt sich gut

Markt

Biomarkt in Bayern entwickelt sich gut

Bayern ist nicht nur das Bundesland mit der größten Agrarfläche, sondern auch das mit der größten Öko-Anbaufläche: Mit aktuell rund 9.200 Ökobetrieben und einer ökologisch bewirtschafteten Fläche von 300.000 Hektar nimmt es bundesweit den Spitzenplatz ein, über ein Drittel aller deutschen Ökobetriebe wirtschaften in Bayern.

Der Vergleich mit früheren Zahlen zeigt ein enormes Plus. Im Jahre 2012 wurden in Bayern von rund 6.500 Betrieben über 207.000 ha nach Regeln des ökologischen Landbaus bewirtschaftet. Über die letzten fünf Jahre hat es in diesem Bundesland also ein Flächenwachstum bei der Öko-Anbaufläche von insgesamt fast 50 Prozent gegeben, allein seit 2015 über 35 Prozent.

Bayern zeigt sich damit auf einem guten Wege, der aktiv von der Politik geebnet wurde. Der damalige bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner kündigte in seiner Regierungserklärung zum bayerischen Weg in der Landwirtschaft im April 2012 an, die Bio-Produktion in Bayern solle bis zum Jahr 2020 verdoppelt werden.

Dieses war dann auch das ausgelobte Ziel des 2012 aufgesetzten bayerischen Landesprogramms BioRegio Bayern 2020. Die heimische Nachfrage nach ökologischen Lebensmitteln sollte stärker aus regionaler Produktion gedeckt werden. Heute ist die Nachfrage nach regionalen bayerischen Bio-Lebensmitteln deutlich über dem bestehenden Angebot – und steigt weiterhin an.

Im nächsten Jahr wäre die Förderung nun beendet gewesen. Doch wohl auch wegen des guten Erfolges können die zwölf bayerischen Öko-Modellregionen länger als geplant mit staatlicher Unterstützung rechnen. Die jetzige Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat im April dieses Jahres die bis 2019 begrenzte Förderung um weitere drei Jahre verlängert. Dies soll den beteiligten Kommunen den Übergang in die Eigenfinanzierung des Projektmanagements erleichtern.

[ Artikel drucken ]


Das könnte Sie auch interessieren

Ernährungswende – wer ist verantwortlich?

Agrarbündnis untersucht Handlungsspielraum der verschiedenen Stakeholder

Ernährungswende – wer ist verantwortlich? © stock.adobe.com/lado2016

Weniger Fleisch, mehr Obst und Gemüse, mehr Bio: Wie sich die Ernährung für mehr Gesundheit und Nachhaltigkeit ändern müsste, ist hinreichend bekannt. Aber wie sieht der Weg dorthin aus, welche Hindernisse gibt es und welche Rolle können und sollten die verschiedenen Akteure in der Wertschöpfungskette spielen? Diesen Fragen ging das Agrarbündnis in seiner Online-Tagung am 15. Oktober auf die Spur. Rund 100 Interessierte nahmen an der Veranstaltung teil.

17.10.2025mehr...
Stichwörter: Markt