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BESH erhält Beraterstatus bei der UN in New York, Genf und Wien

Hohenloher Bauern der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft jetzt als NGO bei UN

Die Vereinten Nationen (UN) haben der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH) mit Schreiben vom 7. August 2017 einen Beratungsstatus in ihrem Wirtschafts- und Sozialrat zuerkannt. Damit würdigt die UN das Engagement der Hohenloher für die bäuerliche Regionalentwicklung.

Mit „herzlichen Glückwünschen“ informierte das UN-Sekretariat, New York, in einem offiziellen Schreiben an den BESH-Gründer und Vorsitzenden Rudolf Bühler über die Entscheidung. Die Hohenloher Bauern sind jetzt als Nichtregierungsorganisation (NGO) bei den Vereinten Nationen vertreten, zu deren wichtigsten Aufgaben gemäß ihrer Charta die Sicherung des Weltfriedens, die Einhaltung des Völkerrechts, der Schutz der Menschenrechte und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit gehören. In diesem Gremium werden die Bäuerlichen künftig ihren Sachverstand zum Thema Rechte der Bauern und weiteren Themen zu Wirtschaft und Soziales einbringen.

Mit dem Beratungsstatus verbinden sich besondere Privilegien. Die Bäuerlichen haben damit einfachen Zugang zum UN-Hauptquartier in New York, Genf und Wien. BESH-Vertreter können die internationalen Konferenzen besuchen, haben das Recht, schriftliche Eingaben zu machen und ein Rederecht bei den Versammlungen. Darüber hinaus können sie im UN-Umfeld Veranstaltungen organisieren und sich mit anderen NGOs vernetzen.

„Wir sind natürlich stolz auf diese Auszeichnung und werden uns insbesondere für die Anliegen der bäuerlichen und ländlichen Bevölkerung einbringen als auch für eine naturgemäße und nachhaltige Land- und Ernährungswirtschaft hier vor Ort sowie im internationalen Kontext“, so Bühler. 

Die Würdigung der Vereinten Nationen ist zugleich ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk: Im kommenden Jahr feiert die bäuerliche Selbsthilfeorganisation ihr 30-Jahr-Jubiläum. Die 1988 gegründete Initiative hat sich in den Jahren ihres Bestehens mit verschiedenen Projekten als bäuerliche Regionalinitiative auch international einen Namen gemacht.
Die Anerkennung steht auch in Zusammenhang mit dem Kongress zu den Rechten der Bauern, den die BESH-Stiftung Haus der Bauern im März dieses Jahres gemeinsam mit anderen NGOs in Schwäbisch Hall veranstaltet hat.

Die Stiftung engagiert sich für Freiheit, kulturelle Selbstbestimmung und soziale Gerechtigkeit für die bäuerliche und ländliche Bevölkerung in der Region Hohenlohe, in Europa und darüber hinaus. Sie orientiert sich an der Ethik Albert Schweitzers: Ehrfurcht vor dem Leben.

Ziel des Kongresses war es einerseits, die Situation und die Forderungen internationaler Kleinbauern verstärkt sichtbar zu machen und andererseits zur Unterstützung der UN-Arbeitsgruppe für die Entwicklung einer Erklärung zu den Rechten von Kleinbauern und anderer ländlicher Bevölkerungsgruppen beizutragen. Am Ende verabschiedeten die mehr als 400 Teilnehmenden aus aller Welt die sogenannte Haller Erklärung.

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