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Bauernrechte

Charta of Peasants‘ Rights

Kleinbauern aus aller Welt tagen in Schwäbisch Hall

Die bäuerliche Landwirtschaft ernährt den Großteil der Menschheit. Dennoch wird sie immer mehr von der Food- und Agrarindustrie verdrängt. Nun treffen sich auf Einladung der Stiftung Haus  der  Bauern,  Schwäbisch  Hall/Bäuerlichen      Erzeugergemeinschaft  Schwäbisch  Hall Bauernvertreter  aus  der  ganzen  Welt,  um  mit  Politikern,  Entwicklungshelfern  und Menschenrechtlern den Weg für einen stärkeren rechtlichen Schutz für Kleinbauern zu ebnen.

Doch immer häufiger werden ihnen ihr Land und ihre Züchtungen von internationalen Agrar- und Nahrungsmittelkonzernen genommen. Durch Landgrabbing und Biopiraterie  geraten sie in  Abhängigkeit,  Existenznöte  oder  müssen  gar  ganz  aufgeben.  Ihr  wertvolles  indigenes Wissen geht dann verloren, regionale Märkte werden zerstört und lokale durch exportierte Lebensmittel ersetzt.

Mit jedem Kleinbauern, der aufgeben muss, wird es deutlicher: Der Schutz des gegenwärtigen universellen Rechtssystems reicht nicht aus. Die Stiftung Haus der Bauern setzt sich daher seit ihrer Gründung für eine Charta zu den Rechten von Kleinbauern ein. Sie unterstützt dabei auch  die  weltweite  Kleinbauernbewegung  La  Via  Campesina  und  die Menschenrechts-organisation  FIAN,  die  bereits  erreicht  haben,  dass  ein  Ausschuss  des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen einen Entwurf für eine Deklaration zu Rechten von Kleinbauern entwickelt hat.

Gemeinsam bringen die Organisationen nun Bauernvertreter aus der ganzen Welt zusammen, die von ihren Rechteverletzungen berichten und zusammen eine Resolution für die Rechte von Kleinbauern erarbeiten werden. Die Resolution soll dem Ausschuss des Menschenrechtsrates als Vorbild dienen und die Mitglieder bestärken, die Deklaration tatsächlich zu verabschieden.
 
Der Global Peasants' Rights Kongress findet vom 7. bis 10. März in Schwäbisch Hall statt. Impulsvorträge werden u.a. Klaus Töpfer, ehemaliger Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, Nardi Suxo, bolivianische Botschafterin und Vorsitzende des Ausschusses für Kleinbauernrechte des UN-Menschenrechtsrates und Pat Mooney, Träger des alternativen Nobelpreises von der ETC Group halten.

Weitere Infos unter: http://www.global-peasants-rights.com.

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