Start / Ausgaben / BioPress 76 - Juli 2013 / Alnatura baut neue Lagerhalle aus Holz

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Alnatura baut neue Lagerhalle aus Holz

Eine erneute Umsatzsteigerung von 13 Prozent erwirtschaftete Alnatura im ersten Halbjahr des laufenden Geschäfts­jahres 2012/2013. Die kontinuierlich wachsende Nachfrage spiegelt sich auch in neuen logistischen Anforderungen.

Mitte Januar startete Alnatura mit den Bauarbeiten zur Erweiterung des bestehenden Verteilzentrums in Lorsch. Auf einer Grundfläche von 9.000 Quadratmetern entsteht das weltweit größte Hochregallager aus Holz mit über 31.000 Palettenplätzen auf acht Ebenen. Das Investitionsvolumen für den Bau beträgt 15 Millionen Euro. Generalunternehmer des Neubaus mit vollautomatisiertem Betrieb ist die Swisslog.

„Sinnvoll für Mensch und Erde – dieser Unternehmensgrundsatz gilt für Alnatura seit fast 30 Jahren. Eine möglichst nachhaltige und ästhetische Bauweise ist deshalb maßgeblich für die Einrichtung unserer Alnatura Super Natur Märkte und auch den Erweiterungsbau unseres Verteilzentrums“, erläutert Götz Rehn, Geschäftsführer von Alnatura.

Mit der ungewöhnlichen Bauweise setzt Alnatura neue Maßstäbe in der Logistikbranche: Sowohl die Ausmaße der Holzkonstruktion als auch die Energietechnik sind nach neuesten ökologischen Standards konzipiert:

Die 1.335 Regalsteher von je 20 Meter Höhe werden aus PEFC-zertifiziertem Holz aus Österreich gefertigt. Die Längsträger bilden neun Gassen von je 120 Metern und summieren sich auf insgesamt 65 Kilometer Länge.

Insgesamt werden für das Regalsystem 5.000 Kubikmeter Holz verarbeitet, das entspricht rund 100 LKW-Ladungen. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und damit eines der ökologisch nachhaltigsten Baumaterialien.

Die auffällige, von der Autobahn A67 aus gut erkennbare Fassade besteht aus PEFC-zertifizierter Lärche. Dank guter Dämmung und der Versenkung der Regalanlage 2,50 Meter tief ins Erdreich kommt der Neubau ohne Heizung und Kühlung aus und arbeitet somit klimaneutral.

Öko-Strom, Grünareale mit Bäumen und Regenwasserversickerungsflächen sorgen nicht nur für eine gute Öko-Bilanz des Gebäudes, sondern gewährleisten auch eine natürliche Einbindung des Geländes in die Umgebung und bieten ein angenehmes Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach ist geplant. Die Inbetriebnahme ist für Frühling 2014 geplant.

Neue Wege geht Alnatura auch mit der Verlagerung von Transporten auf die Schiene: Nach erfolgreichen Kombiverkehr-Tests wird seit Januar täglich eine Warenladung zwischen Süd- und Norddeutschland mit der Bahn transportiert, was eine Reduzierung der CO2-Emissionen um rund 70 Prozent bewirkt.

Mit der Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien können, je nach Ort der Verladung, die Emissionen sogar um bis zu 85 Prozent verringert werden. Weitere Projekte für umweltverträglichere Transporte sind geplant.

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