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Handelsabkommen

EU Freihandelsabkommen mit USA

AoeL fordert: Experten in die Verhandlungen einbeziehen

Bad Brückenau, 14.6.2013. Die Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AoeL) begrüßt im Grundsatz die Aufnahme von Gesprächen für ein Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU. Die Organisation hat aber Bedenken im Detail und verlangt, dass Praktiker aus den Hersteller-, Verbraucherschutz- und Landwirtschaftsverbänden aktiv in die Verhandlungen einbezogen werden.

Es dürfe auf keinen Fall zur Herabsetzung von in der EU zum Teil mühsam erstrittenen Umwelt- und Verbraucherschutzstandards kommen,  sagte der  geschäftsführende Vorstand der AoeL, Alexander Beck.

Beck erinnert daran, dass die ökologische Bewegung stets für das One-World-Prinzip stand. „Diese Idee hat Öko voran gebracht.“ Schon deshalb seien Forderungen, den Bereich Ernährungswirtschaft aus den Gesprächen auszuklammern, nicht sinnvoll. Vielmehr könne eine Harmonisierung im Sinne angepasster Standards helfen, einen heute nötigen bürokratischen Aufwand abzubauen.

Diese Harmonisierung freilich hat ihre Grenzen, wenn europäische Lebensmittel-Standards gefährdet werden sollten. Das gelte z.B. für die Gentechnik, die auf dem Umweg über ein Transatlantikabkommen plötzlich nach Europa schwappen könnte, obwohl der Verbraucher solcherart hergestellte Lebensmittel strikt ablehnt. Für diese Fälle sollten Spezialregelungen geschaffen werden, wie sie bereits beim Abkommen über die gegenseitige Anerkennung der US-amerikanischen und europäischen Öko-Standards vor einem Jahr verabredet wurden.

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