Gentechnik
Keine Gentechnik im Reformhaus
Aktuelle Untersuchungen bestätigen: euform-Reis ist gentechnikfrei
Oberursel, 28. September 2006. Der aktuelle Skandal um den genmanipulierten Langkorn-Reis LL 601, der illegal aus den USA und aus China breitflächig in den deutschen Handel gelangt ist, hat viele Verbraucher verunsichert. Erste Recherchen des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft BÖLW haben ergeben, dass so gut wie kein amerikanischer und chinesischer Bio-Reis in den deutschen Handel gelangt ist. Die Reformhäuser beziehen ihr reichhaltiges Angebot an Bio-Reis ausschließlich aus Italien, Frankreich, Indien und Thailand und setzen konsequent auf ihre brancheneigene neuform-Qualitätssicherung. Trotzdem wurden umgehend Untersuchungen eingeleitet, die für alle mit dem neuform-Zeichen gekennzeichneten Reissorten Entwarnung geben.
Sowohl die Hersteller als auch das neuform-Labor lassen ständig entsprechende Kontrollen durchführen, um sich vor ungewollten Kontaminationen zu schützen. Peter Dräger, Leiter des neuform-Qualitätslabors, sieht den eigentlichen Fortschritt der letzten Jahre in der Untersuchungsmethodik: "Mittlerweile ist man in der Lage, die Menge eines einzigen gentechnologisch veränderten Reiskornes in einer Anzahl von 10.000 herauszufinden. Das bedeutet, dass eine Verunreinigung von 0,01 Prozent bereits nachgewiesen werden kann", so der Laborleiter.
"Gentechnisch veränderte Produkte haben in unserem neuform-Sortiment heute und auch in Zukunft nichts zu suchen", erklärt dazu Erwin Perlinger, Vizepräsident des Bundesfachverbands Deutscher Reformhäuser e.V. (refo) im hessischen Oberursel. "Die aktuelle Diskussion um den genmanipulierten Langkornreis zeigt erneut, dass die Gentechnik-Industrie nur schwer kontrollierbar ist und eine "Koexistenz" zwischen Gentechnik und natürlich gezüchteten Pflanzen in der Realität kaum umsetzbar ist. In ihren Auswirkungen gilt die Gentechnik nach wie vor als Risiko-Technologie. Ein Einsatz wäre nicht mit unserem Qualitätsrichtlinien und dem Anspruch nach möglichst natürlichen Lebensmitteln vereinbar", begründet Perlinger seine Aussage.
Seit über zehn Jahren macht sich die Reformwarenbranche gegen den Einsatz von Gentechnik in Lebensmitteln stark. Mit öffentlichen Aktionen, Flyern und Unterschriftensammlungen weisen die rund 2.000 Reformhäuser immer wieder auf die Risiken hin. Alle neuform-Vertragswarenhersteller haben sich zu der Einhaltung der Qualitätsrichtlinien und einem Ausschluss gentechnisch veränderter Rohstoffe verpflichtet.