Auszeichnung
BESH überreicht Agrarkulturpreise
Die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, ein großer Anbieter von Bio-Fleisch und -Wurst, hat beim 15. Regionale Kochfestival Hohenlohe zum zweiten Mal den mit insgesamt 6.000 Euro dotierten Agrarkultur-Preis verliehen. Hohenlohe im nördlichen Baden-Württemberg hat die höchste Bio-Bauern-Dichte Deutschlands.
Hauptpreisträger ist Klaus Süpple aus Engelhofen. „Klaus Süpple erhält den Siegerpreis für sein langjähriges Engagement in Ökologie und zukunftsfähige Formen von Landwirtschaft in Verbindung mit naturnaher Wirtschaftsweise“, erklärte BESH-Vorsitzender Rudolf Bühler bei der Preisverleihung in Schwäbisch Hall. Der Hohenloher Bauer betreibt einen 180 Hektar großen Bio-Hof. 62 Prozent seiner Flächen befinden sich in Landschaftsschutzgebieten. Er ist Mitbegründer und Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft Boeuf de Hohenlohe und setzt sich besonders für den Erhalt von Limpurger Rindern ein. Auf seinem Biohof hält er eine Mutterkuhherde mit über 480 Rindern in Weidehaltung. „Süpple ist ein echter Hohenloher Bauer, weitsichtig, klug und unternehmerisch und verkörpert die zukunftsfähige Landwirtschaft in Hohenlohe“, betonte Bühler.
Der Preis für Biodiversität ging an Gerhard Mann aus Ilshofen-Großstadel. Der Bauer aus Ilshofen-Großstadel bewirtschaft seinen 30 Hektar großen Familienbetrieb biologisch. Mit Sonderkulturen für Rosen, Bux, Peonien und weiteren Ziergehölzen erhält der Landwirt die Biodiversität. Besondere Aufmerksamkeit widmet Mann seinen ökologischen Streuobstwiesen, auf denen mehr als 50 traditionelle Obstsorten kultiviert werden.
Kerstin Gronbach aus Michelbach erhält für die kleine Schweineschule einen Preis für Kultur und Soziales. Mit der Schweineschule ist sie auf Hoffesten und in Schulen unterwegs. Auf ihrem Hof führt sie auch Projekttage durch und behandelt im Biologie-Unterricht Themen wie „Vom Korn zum Schnitzel“.
Heiner Werner bekam für die Dokumentation der prächtigen Pfarrer Mayer Häuser ebenfalls einen Preis für Kultur und Soziales. Die Häuser sind in Folge des Reichtums der Hohenloher Bauern durch deren Ochsenvermarktung bis nach Paris entstanden. Diese Bauernhäuser werden schon in vierter und fünfter Generation bewohnt und sind Zeugen gelebter Nachhaltigkeit und bäuerlicher Kultur.