Bananenproduktion
Uniban: Fünftgrößter Bananenexporteur der Welt setzt auf neuen Hafen, Shared-Value-Strategie und Nachhaltigkeit

Uniban ist Kolumbiens führender Exporteur von frischen Bananen, Kochbananen und exotischen Früchten. Seit 2011 ist Bio-Ware im Portfolio verankert. Auf der Fruit Logistica Anfang Februar in Berlin hat das Unternehmen seine Projekte vorgestellt: die Zusammenarbeit mit Erzeugerkooperativen, das Engagement seiner Uniban Foundation und die Unterstützung des Ausbaus der kommunalen Infrastruktur. Durch die bevorstehende Eröffnung der modernen Hafenanlage Puerto Antioquia verspricht sich der Exporteur eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit.
„Uniban hat dafür gesorgt, dass mehr als 11.000 Landarbeiter in Urabá und Magdalena in Kolumbien – den wichtigsten Bananenanbaugebieten des Landes – Löhne erhalten, die 73 Prozent über dem gesetzlichen Mindestlohn in Kolumbien liegen“, sagt CEO Manuel Laborde.
Das Unternehmen beaufsichtigt die Produktion von 182 Bananenfarmen in ganz Kolumbien. Über 17.600 Hektar befinden sich in zwei der führenden Bananenanbauregionen des Landes: Urabá im Nordwesten und Santa Marta (Magdalena) im Norden. In Regionen wie Magdalena und La Guajira werden auf einer Fläche von mehr als 238 Hektar Bio-Bananen angebaut.
Ein Großteil der Landwirte in dieser Gegend ist mit Kooperativen verbunden, die laut Uniban eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung kleiner Bananenproduzenten spielen: Sie helfen, Ressourcen zu bündeln und Wissen zu teilen, und ermöglichen einen effizienteren Zugang zu internationalen Märkten. Vermarktet werden die Produkte unter den Bananenmarken Uniban, Turbana und Tropy; Kochbananen laufen unter der Marke Turbana Foods.
Puerto Antioquia: ein strategischer Schub für die Logistik
Der Hafen Puerto Antioquia, der dieses Jahr eröffnet werden soll, befindet sich in Turbo in der kolumbianischen Region Urabá. Mit fortschrittlichen Frachtumschlagsanlagen und Kühllagern soll der neue Mehrzweckhafen Produktqualität und Frische während des Transports gewährleisten. Laut Uniban wird die Anlage einen Meilenstein für die kolumbianischen Exporte, insbesondere nach Europa und in die USA, markieren.
„Für Uniban wird dieser logistische Vorteil nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte auf den internationalen Märkten verbessern, sondern auch zur Nachhaltigkeit beitragen, indem der mit dem Transport verbundene CO2-Fußabdruck reduziert wird“, so Laborde.
Uniban-Stiftung unterstützt Infrastruktur und nachhaltige Produktion
In Zusammenarbeit mit dem Global Compact der Vereinten Nationen und der Porter Development Initiative hat Uniban eine Shared-Value-Strategie entwickelt, durch die ethische Lieferketten gestärkt, Bildungsprogramme gefördert und Umweltschutzprojekte unterstützt werden sollen.
Darüber hinaus leiste Uniban einen aktiven Beitrag zur Friedenskonsolidierung und zur Entwicklung der kommunalen Infrastruktur, indem es die Stabilität und Verbesserung der Lebensbedingungen in den Regionen, in denen das Unternehmen tätig ist, fördert. Durch strategische Partnerschaften habe der Exporteur schon mehr als 250 kommunale Infrastrukturprojekte unterstützt, darunter Schulen, Gesundheitszentren und öffentliche Räume.
Die Uniban Foundation habe bereits Initiativen in den Bereichen wirtschaftliche Entwicklung, Infrastruktur, Umweltschutz, Bildung, Sport, Kunst und Kultur gefördert, von denen über 100.000 Menschen profitierten.
„Zu den wichtigsten Errungenschaften gehört eine Steigerung der Produktivität von Kleinerzeugern um über sieben Prozent“, merkt Laborde an. Sie hätten technische Unterstützung und Ko-Investitionsmöglichkeiten für eine nachhaltigere Produktion erhalten und seien über die Kreditabteilung der der Stiftung gestärkt worden.
Beim Nachhaltigkeitsrating von EcoVadis erhielt Uniban mit einem Ranking von 68 Prozent eine Bronzemedaille und wurde unter den besten 35 Prozent der weltweit bewerteten Unternehmen platziert.
Als wichtige Meilensteine im Umweltbereich nennt die Uniban-Stiftung:
- das Pflanzen von mehr als 50.000 Bäumen
- die Wiederherstellung von 117 Hektar Wald
- die Schaffung von 3.200 Metern biologischer Korridore
- die Einrichtung von vier erhöhten Wildtierübergängen, um das Artenmonitoring zu erleichtern
- den Schutz von Wildtieren
„Indem wir Programme zur Erhaltung und Überwachung von Lebensräumen unterstützen, tragen wir aktiv zum Schutz des Baumwoll-Tamarins (Saguinus oedipus) bei, einer endemischen Art aus dieser Region Kolumbiens, die derzeit vom Aussterben bedroht ist“, erklärt Laborde. Darüber hinaus hebt die Stiftung ihre einheimische Saatgutplantage in Antioquia hervor, die von den Behörden als erste mit einer Umweltzertifizierung gewürdigt worden sei.