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Ukraine

Bio im Vormarsch trotz allem!

Ukraine-Update vom bioPress-Korrespondenten Peter Jossi

Bio im Vormarsch trotz allem!
Der enge Sulina-Kanal verbindet das Schwarze Meer auf rumänischem Gebiet mit den ukrainischen Donau-Häfen Izmail und Reni unmittelbar an der Grenze zu Rumänien. 

Auf der Biofach im Februar 2023 hatte die ukrainische Biobranche Rekord-Exportzahlen trotz russischem Angriffskrieg präsentiert. Der Erntesommer zeigt: Organic Ukraine beweist erneut Durchhaltewillen und gute Zahlen – trotz gezielt eskalierter russischer Angriffe auf die Export-Logistik der See- und Fluss-Wege.

Bereits vor der Aufkündigung des so genannten ‚Grain Deals‘ seitens Russland Mitte Juli 2023 war der wichtige Schwarzmeerhafen Odesa regelmäßig unter Beschuss durch den russischen Aggressor geraten. Den ganzen Sommer über bis zum Abschluss dieses Textes Ende August eskalierte der russische Aggressor die Angriffe auch auf wichtige Alternativen wie die Donauhäfen Reni und Ismajil – wohlgemerkt gefährlich unmittelbar an der Grenze zum Nato-Mitglied Rumänien.

  • © midjourney, Katerina Kononenko, Operations manager Avalon Shipping
Folge der russischen Schwarzmeer-Blockade: Großantrag auf den
Flusstransport als sichere, aber anspruchsvolle Alternative

Bei den Angriffen auf die Infrastruktur nimmt der Aggressor dabei bekanntlich keine Rücksicht auf zivile Ziele. Der Angriff auf das Zentrum der malerischen Hafenstadt Odesa schaffte es in die globalen Schlagzeilen, reiht sich jedoch ein in eine lange Reihe an Attacken weit entfernt der eigentlichen Front. Die Zukunft der ukrainischen Getreidetransporte verlangt die solide Sicherung der ‚Solidaritätskorridore‘ durch die internationale Gemeinschaft. Diese Forderung seitens der ukrainischen Exportbranche und ihrer Wertschöpfungspartner ist so alt wie der russische Angriffskrieg und verhallt weitgehend wirkungslos. Transporte auf dem Schwarzmeer-Weg sind daher für alle Involvierten hochgefährlich und trotz ukrainischen Staatsgarantien finanziell-versicherungstechnisch voller Risiken.

Jeden Tag ein bisschen mehr für unseren gemeinsamen Sieg

Anastasiia Bilych ist als ‚Fachfrau für Sustainable Development in Agribusiness‘ Chief Marketing Officer und Market Analyst beim größten ukrainischen Biolandwirtschafts-Unternehmen ‚Agroindustrial Group Arnika Organic‘ mit einer biozertifizierten Fläche von rund 18.000 Hektaren. In der vielfältigen ukrainischen Biobranche unterstützen sich die Unternehmen gerade durch die unterschiedliche Größe und Ausrichtung gegenseitig  (vgl. Infobox: ‚Permakultur in der Ukraine‘).

  • © midjourney, Katerina Kononenko, Operations manager Avalon Shipping
Kooperation und Improvisation: Das Hafen- und Logistik-Personal im ukrainisch-rumänischen Grenzgebiet ist derzeit stark gefordert.

Bilych bringt ihre Haltung und Erfahrung auf den Punkt: „Wir ,die wir jeden Tag im wirtschaftlich-produktiven Hinterland aktiv sind, müssen erkennen, zu welchem Preis wir die Möglichkeit haben, an unserem Land zu arbeiten. Mit starkem Vertrauen in die Streitkräfte der Ukraine, mit Vertrauen in unser Volk, in unser Team, in jeden, der heute ein bisschen mehr für unseren gemeinsamen Sieg tut!“

Die ukrainischen Landwirte seien sich der hohen Bedeutung jeden Hektars Anbaufläche, jeder Tonne Erntegut für den Export und für die nationale Wirtschaft unter den derzeitigen militärischen Bedingungen bewusst. Trotz aller Schwierigkeiten und der Zerstörung der Logistikwege exportierte Arnika Organic mit rund 12.000 Tonnen fast 40 Prozent des Gesamtvolumens an ukrainischen Bio-Sojabohnen sowie mit rund 15.000 Tonnen fast 20 Prozent des Mais in die EU. Generell stammten damit fast 20 Prozent der aus der Ukraine in EU-Länder exportierten Bio-Produkte aus ‚Arnikiv‘-Herkunft. Anastasiia Bilych zieht am Ende des zweiten Kriegssommers eine gleichzeitig stolze wie nachdenkliche Bilanz: „Wir sind stolz auf diese Ergebnisse. Wir arbeiten weiter. Aber wir sind uns darüber im Klaren, zu welchem Preis wir auf unserem Heimatboden arbeiten können!“

Europäische Logistikpartnerschaft

Die Schwarzmeer-Route ist und bleibt für die ukrainische Agrarwirtschaft und die globale Ernährungssicherheit überlebenswichtig. Mit höchster Priorität läuft gleichzeitig der Ausbau alternativer Export- und Logistikpartnerschaften über den Fluss- und Schienenweg und wo nicht anders möglich auf der Straße. Leistungsstarke ukrainische Logistikunternehmen haben in Kooperationen mit ihren EU-Nachbarländern seit Jahren die entsprechenden Alternativrouten und Dienstleistungen auf- und seit Beginn des russischen Angriffskriegs 2022 massiv ausgebaut.

  • © midjourney, Katerina Kononenko, Operations manager Avalon Shipping
Derzeit sehr gefragt: Flusstransport durch den engen Sulina-Kanal im ukrainisch-rumänischen Grenzgebiet

Anna Nikova, Associated Partner von GOL LT, kann hier mit ihrer kriegs- und krisenerprobten Praxiserfahrung Unterstützung bieten. Die Muttergesellschaft des ukrainischen Logistikunternehmens wurde 2009 in Odesa gegründet. Heute verfügt das Unternehmen über eine starke Präsenz über die Ukraine hinaus, namentlich in Polen und Litauen.

Nikova zum Stand der Dinge zur Erntezeit 2023: „Die ukrainischen Landwirtinnen und Landwirte haben weiterhin Vertrauen in Europa und die weltweiten Partnerunternehmen. Wir freuen uns, Kommentare wie ‚Wir haben schon alles verkauft‘ zu hören.“ Viele Verträge seien bereits abgeschlossen oder in Bearbeitung. Für die eingefahrene Ernte laufe die Planung der Verschiffung. Nikova zeigt entschlossene Zuversicht: „Trotz allem und teilweise täglichen Angriffen gehen die Menschen auf die Felder, in die Fabriken, in die Büros – machen ihre Arbeit, bieten gute Preise und sind weiterhin im Einsatz!“ Gesunken seien die Preise für Import-Seefracht. Das helfe, die notwendige Ausrüstung in die Nachbarländer und damit in die Ukraine zu bringen und so die Exportbedingungen zu verbessern. Trotz Ausbau der Logistikalternativen seien das Angebot und die Vielfalt der Optionen nach wie vor nicht auf Vorkriegsniveau und die Infrastruktur stoße regelmäßig an ihre Grenzen.

Anastasiia Bilych bestätigt die schwierige Situation bezüglich Kapazitäten: „Arnika Organic hat das Ziel, möglichst viele ihrer Produkte ökologisch und ökonomisch sinnvoll per Bahn zu exportieren. Unser größtes Problem ist der Mangel an Rollmaterial in den EU-Ländern.“ Heute herrsche ein enormer Wettbewerb, sowohl in der europäischen wie der ukrainischen Landwirtschaft, die ihre Produkte in den EU-Ländern bearbeiten und umschlagen. Die Transportunternehmen reagieren schnell, indem sie die Preise für die Anmietung von rollendem Material sowie die Frachtkosten und andere begleitende Logistikkosten erhöhen. Im Durchschnitt liegt der Preisanstieg bei etwa 30 Prozent über dem Niveau des Vorjahres.

EU-Agrarintegration: Sicherheit und Verlässlichkeit gefordert

„Wir erleben jetzt, wie sich der Markt an neue Realitäten anpasst. Eine Realität, in der ukrainische Agrarprodukte unter den Bedingungen einer begrenzten See- und Flusslogistik nicht viele Möglichkeiten für den Export haben“, fasst Anastasiia Bilych die Auswirkungen zusammen. Offenbar sei es bereits wieder notwendig, den Schuldigen in Erinnerung zu rufen: „Russland und seine Handlungen sind die Ursache für diese Prozesse. Verursacher all dieser Logistik-Probleme, einschließlich des Anstiegs ihrer Kosten infolge der großen Nachfrage ist der seitens Russland gegen die Ukraine und die gesamte zivilisierte Welt ständig neu eskalierte Angriffskrieg!“

  • © Arnika Organic
Ernte im zweiten Kriegssommer. „Wir, die wir jeden Tag im wirtschaftlich-produktiven Hinterland aktiv sind, müssen erkennen, zu welchem Preis wir die Möglichkeit haben, an unserem Land zu arbeiten. Mit starkem Vertrauen in die Streitkräfte der Ukraine, mit Vertrauen in unser Volk, in unser Team, in jeden, der heute ein bisschen mehr für unseren gemeinsamen Sieg tut!“, sagt Anastasiia Bilych, Chief Marketing Officer bei Arnika Organic.

Angesichts des ausgeweiteten russischen Angriffskriegs erleichterte die EU frühzeitig den Import von ukrainischen Agrargütern. Dies vereinfachte den Ausbau von alternativen Logistik-Routen via Ost- und Nordsee-Häfen. Mit der Anbindung an die europäischen Seehäfen entstehen zudem Alternativen für die globalen Lieferpartnerschaften – eine weitere Entlastung der Schwarzmeer-Route und eine Chance für neue weltweite solidarische Wirtschaftskooperationen.  

Bedingt durch die innenpolitische Dynamik namentlich in Polen drohen dabei ausgerechnet am Ende der Erntezeit neue Grenzschließungen wie zeitweise im Frühling 2023. Die Reaktion der ukrainischen Offiziellen auf die Ankündigung war Ende August entsprechend vehement: „Wir halten es für absolut inakzeptabel, die Handelsbeschränkungen für die Einfuhr von Agrarprodukten aus der Ukraine nach dem Auslaufen des Verbots der Europäischen Kommission am 15. September fortzusetzen“, stellte das ukrainische Außenministerium klar. Das Ministerium erklärte, einseitige Beschränkungen stünden nicht im Einklang mit dem Assoziierungsabkommen zwischen der Ukraine und der EU und den Regeln des Binnenmarktes, und forderte die EU-Führung auf, „eine ausgewogene Lösung“ zu finden, die auf der nationalen Gesetzgebung und dem Assoziierungsabkommen basiere.

Anna Nikova legt Wert auf die Klarstellung: In der Praxis seien die Beziehungen entlang der Logistikkette grundsätzlich meist gut und kooperativ. Die Politik müsse nun jedoch endlich langfristig verlässliche Rahmenbedingungen sicherstellen. Dann fände sich bei gutem Willen aller Beteiligten immer eine Lösung: „Aber wir haben immer einen Plan B, C und D! Wir danken unseren Partnern weltweit für ihr Vertrauen in die Ukraine und die Ukrainer. Und natürlich lassen wir uns weiterhin von unseren ukrainischen Partnern beeindrucken und inspirieren!“

Kooperation und Vertrauen stärken – statt Ukraine-Blaming

Anastasiia Bilych ruft ihre an der Biofach 2023 stark wahrgenommene Botschaft an das internationale Publikum in Erinnerung: „Unterstützen Sie uns und glauben Sie an die Ukraine. Wir brauchen Respekt und Partnerschaft – kein Bedauern!“

Heute sei es leider tatsächlich so, dass viele der Probleme der ukrainischen Exportbranche nicht mehr allein auf den ständigen russischen Beschuss der Hafeninfrastruktur zurückzuführen seien, sondern vielmehr mit der Reaktion des Marktes auf ukrainische Agrarprodukte zu tun hätten. Für die bereits an der militärischen und ökonomischen Front um das Überleben kämpfende Ukraine wirkten sich solche unsolidarischen Handelsbeschränkungen als zusätzliche Angriffe aus.

Wer auf die bis heute großen logistischen Herausforderungen der ukrainischen Exportbranche blind ökonomisch reagiere, etwa mit Erhöhung der Preise für Logistik aufgrund einer großen Nachfrage oder gar künstlichen Einfuhrverboten oder anderen Beschränkungen, spiele letztlich dem russischen Aggressor in die Hände. Gefragt sei nun die Stärkung der freiheitlichen Werte- und Wirtschaftsordnung durch tatkräftige, echte, verlässliche und zukunftsorientierte Solidarität.

Peter Jossi

 

Revival der europäischen Fluss-Logistik
Bedingt durch den noch immer stark eingeschränkten Transport ab den ukrainischen Meereshäfen erleben derzeit die europäische Fluss-Logistik über die Donau und die europaweit verbundenen Transportwege ein Revival. 
Katerina Kononenko, Operations Manager bei Avalon Shipping, gab Ende August 2023 einen Einblick in ihr Log-Buch: 
„Die Donauhäfen sind bis an die Grenze ihrer Kapazität ausgelastet. Das liegt daran, dass sie alt und für einen solchen Güterumschlag nicht gerüstet sind. Auch die jüngsten russischen Angriffe haben sich auf die Arbeit ausgewirkt. Einige der Infrastrukturen müssen nun trotz Großbetrieb repariert werden. 
Aus organisatorischer Sicht ist das sehr schlecht. Alle verlieren Geld: Die Reeder, die nach dem Beladen mindestens fünf bis sieben Tage warten müssen, bis sie auslaufen können, und die Befrachter, die die Frachtraten erhöhen müssen, um die Reeder für die Arbeit auf der Donau zu interessieren. Die Situation ist ziemlich kompliziert. Im Durchschnitt warten 80 Schiffe darauf, die Sulina-Straße vom Schwarzen Meer zur Donau anzulaufen. Wenn sich so viele Schiffe auf dem Fluss befinden, wird es sehr gefährlich. In der anderen Richtung haben die rumänischen Lotsen keine Zeit, die Schiffe ins Meer zu bringen. Vor ein paar Tagen warteten 68 Schiffe darauf, in See zu stechen. Das ist eine enorme Anzahl für die Donau!“

 

Bio-Exporte – erfolgreich unter Extrembedingungen
Trotz des seit rund einem Jahr ausgeweiteten russischen Angriffskriegs und aller Schwierigkeiten, mit denen sie konfrontiert sind, exportieren ukrainische Bio-Unternehmen weiterhin – mit wachsendem Erfolg: Laut einer Analyse der ukrainischen Zertifizierungsstelle ‚Organic Standard‘, basierend auf Zahlen der EU-Datenbank TRACES, exportierte die Ukraine im Jahr 2022 225.814 Tonnen Bio-Produkte in die EU und die Schweiz, ein Anstieg um 13 Prozent im Vergleich zu 2021. 
Im Jahr 2022 gelang es den ukrainischen Bio-Produzenten, das Exportvolumen in die EU zu erhöhen, was auf den Anstieg der Exporte von Sojabohnen (+77,9 %), Ölpresskuchen-Mehl (+4,4 %) und Getreide (Mais) (+4 %) zurückzuführen ist. Nach den Ergebnissen von 2022 ist die Ukraine unter die Top 3 der größten Exporteure von Bio-Produkten in die EU-Länder aufgestiegen und hat ihre Marktpräsenz auf fast acht Prozent erhöht. Ecuador und die Dominikanische Republik übernahmen die Führung in der Produktkategorie tropische Früchte, frisch und getrocknet, Gewürze und Nüsse mit einem gemeinsamen Marktanteil von rund 20 Prozent.
Laut dem aktualisierten Bericht ‚EU imports of organic agri-food products‘ (Juli 2023) exportierte die Ukraine 219.125 Tonnen Bio-Produkte und steigerte diese Menge im Vergleich zum Vorjahr um 15,8 Prozent. Die wichtigsten Exportkategorien waren Getreide (außer Weizen und Reis) (93.125 Tonnen), Sojabohnen (30.673 Tonnen), Ölpresskuchen (1.732 Tonnen), Ölsaaten (20.416 Tonnen), frisches und getrocknetes Obst (außer tropischen Früchten) (16.246 Tonnen).

 

Winterhilfe für ukrainische Ecovillages
Die NGO ‚Permakultur in der Ukraine‘ bittet die internationale Gemeinschaft um Unterstützung: 
„Bereits am zweiten Kriegstag hat sich unsere Organisation mit der NGO ‚Global Ecovillage Network of Ukraine‘ zusammengetan und eine Karte mit Unterkünften für Menschen erstellt, die vor dem Krieg geflohen sind oder ihr Zuhause verloren haben. Viele Flüchtlinge leben jetzt in unseren ökologischen Gemeinschaften. Unser Permakultur-Netzwerk zeigte sich stark, belastbar und solidarisch. Gemeinsam haben wir anderthalb harte Jahre durchlebt und unser Bestes gegeben: Menschen unterstützt, Häuser renoviert, Lebensmittel angebaut, um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten, Permakultur-Schulungen, Kindercamps und so weiter organisiert.
Aber ein weiterer Winter rückt näher und es gibt immer noch viel Bedarf. Am meisten benötigt werden:
- Spenden für Feuerholz für die Häuser von Flüchtlingen
- Spenden für Batterien bei Stromknappheit
- Spenden für landwirtschaftliche Geräte, die den Gemeinden helfen, unter den Bedingungen des langwierigen Krieges autark zu sein.
Sie können das Geld mit dem Stichwort ‚Winterhelp‘ auf folgendes Paypal-Konto senden:
anista@gmail.com (Leiterin der NGO Anastasiya Volkova)
oder unter Schlagwort/Referenz ‚Ukraine‘ an den deutschen Account unseres Partners GEN Europe:
Postbank Berlin, BLZ 10010010,
Konto Nr. 7681105
IBAN: DE11 1001 0010 0007 6811 05
BIC: PBNKDEFF “
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