Das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) veranstaltet am Dienstag, dem 15. August, den ‚Feldtag Öko-Sojabohnen‘ in Garmissen (Landkreis Hildesheim). Erzeuger, Züchter und Verarbeiter von Sojabohnen werden sich auf dem Naturland-Betrieb BioTerra von Moritz Bleckwenn treffen und über Trends und Perspektiven diskutieren. Da der Feldtag über das Leguminosen-Netzwerk finanziert wird, ist die Teilnahme kostenlos.
Im Rahmen einer Feldbegehung werden Züchter neue Sojabohnen-Sorten vorstellen. Moritz Bleckwenn wird die Ergebnisse des Soja-Sortenversuchs 2022 präsentieren. Die Teilnehmer können mit Vertretern der Unternehmen Taifun-Tofu, MFG Deutsche Saatgut, Norddeutsche Pflanzenzucht HG Lemke und Saaten-Union sowie landwirtschaftlichen Beratern Fragen zur Sortenwahl, zum Anbau und zur mechanischen Unkrautregulierung diskutieren.
Außerdem wird der Markt für Öko-Körnerleguminosen beleuchtet, mit Vertretern des Soja-Erzeugervereins, GS bio und Agravis Niedersachsen-Süd. Laut dem KÖN gilt Niedersachsen seiner guten produktionstechnischen Bedingungen als sehr guter Standort für Bio-Sojabohnen. Die Anbaufläche liege in diesem Jahr bei 1.117 Hektar und die Nachfrage, die deutlich höher sei als das Angebot, garantiere den Landwirten eine sichere Abnahme.
Weitere Informationen zum Programm sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.
Beim diesjährigen Bio-Sojafeldtag am 19. September in Pöttmes trafen sich gut 100 Landwirte auf dem Gut Schorn, um mehr über den Sojaanbau, spezielle Maschinen und geeignete Sojasorten zu lernen. Es wurden Erfahrungen zu Züchtung, Ernte und Vermarktung ausgetauscht. Das ökologisch bewirtschaftete Gut Schorn gehört seit 1980 zu den Stadtgütern München. Dort werden seit vielen Jahren Sojabohnen angepflanzt.
2023 ist die Ökolandbau-Fläche in der Europäischen Union um 3,6 Prozent gewachsen, global lag die Zunahme bei 2,6 Prozent. Besonders mit Blick auf die ganze Welt konnte damit der zweistellige Wachstumsschub von 2022 nicht fortgesetzt werden, einen Zuwachsrekord verzeichnete aber Lateinamerika mit einer Million Hektar (fast elf Prozent) mehr zertifizierte Bio-Fläche. Das höchste relative Flächenwachstum erzielte dieses Jahr der afrikanische Kontinent mit plus 24 Prozent. Die neuen Zahlen wurden vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) sowie dem Dachverband IFOAM - Organics International vergangene Woche auf der Biofach vorgestellt.
Im Jahr 2024 hat der Bio-Markt in Deutschland stärker als im Vorjahr zugelegt: um 5,7 Prozent, auf einen neuen Rekordwert von 17 Milliarden Euro. Bei einer sinkenden Inflation war das Wachstum mehr auf steigende Absätze als Preise zurückzuführen. Gleichzeitig stagnierte der Ausbau des Ökolandbaus mit einem Flächenzuwachs von lediglich 0,4 Prozent und die Anzahl der Bio-Höfe ging leicht zurück. Die neuen Zahlen und Fakten haben Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) und Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft vergangene Woche auf der Biofach präsentiert.