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Agrarpolitik

„Öffnet den Landwirten die Türen“

Mathias Kollmann fordert ein dichtes Beraternetz für umstellungsinteressierte Landwirte

30 Prozent Ökolandbau bis 2030 steht als Ziel im Koalitionsvertrag der neuen Ampel-Regierung. Schon 2001 nahm die Politik sich 20 Prozent Ökolandbau bis 2010 vor, aktuell werden aber nur rund zehn Prozent der landwirtschaftlichen Fläche in Deutschland ökologisch bewirtschaftet. Damit das Ziel dieses Mal nicht verfehlt wird, empfiehlt Mathias Kollmann, Geschäftsführer der Bohlsener Mühle, ein besseres Beratungsangebot.

Obwohl Nachfrage und Absatz kontinuierlich steigen, gibt es in Deutschland nach Zahlen des Bunds Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) aktuell nur 10,2 Prozent Ökofläche. „Für Verarbeiter wie uns bedeutet das eine immer größere Bio-Rohstoffknappheit“, bedauert Mathias Kollmann.

Trotzdem lege Niedersachsen, wo die Bohlsener Mühle ihr Getreide verarbeitet, den Fokus bei der Agrarwende weiterhin auf Absatzförderung. „Absatz bei gleichzeitiger Rohstoffknappheit kann nicht funktionieren“, so Kollmann. „Deshalb meine Forderung an die Behörden: Öffnet den Landwirtinnen und Landwirten die Türen, die Türen vor Ort in ihrer Nähe. Denn der erste Schritt für eine erfolgreiche Umstellung ist die kompetente Beratung.“

Zuständig dafür seien die Landwirtschaftskammern. Dass die Landwirtschaftskammer Uelzen einen neuen Mitarbeiter eingestellt hat, der sich um die Beratung umstellungswilliger Landwirte kümmern wird, begrüßt Kollmann. Da Initiativen wie das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen den Bedarf an Umstellungsberatung nicht alleine decken könnten, brauche es ein flächendeckendes Beratungsnetzwerk.

Absatzförderung sei als Maßnahme zwar ebenfalls notwendig, müsse aber unbedingt in Verbindung mit wahren Preisen erfolgen, welche die Gemeinwohlleistungen der Öko-Landwirte wiederspiegeln.

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