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Fleisch-Ersatzprodukte sind gefragt

Flexitarier und Vegetarier wünschen sich nach einer Studie eine preiswertere und größere Auswahl an Ersatzprodukten. Ein Drittel der Flexitarier bemängelt zudem geschmackliche Einbußen.

Nach einer Studie des Hamburger Marktforschungsinstituts Splendid Research vom Juni dieses Jahres besteht eine hohe Nachfrage nach vegetarischen oder veganen Ersatzprodukten. Befragt wurden 1.464 in Deutschland lebende Flexitarier und Vegetarier zwischen 16 und 69 Jahren.

88 Prozent der Vegetarier und 54 Prozent der Flexitarier gaben an, bereits ein vegetarisches oder veganes Ersatzprodukt gekauft zu haben. Gruppenübergreifend am beliebtesten sind dabei Fleisch- und Wurstersatz mit 51 Prozent. Dahinter folgen Brotaufstriche (47 Prozent) und Milchersatz (25 Prozent).

Dabei wird zahlreichen Herstellern allerdings kein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis attestiert. Neben der Preisstruktur bemängeln 17 Prozent der Flexitarier sowie 28 Prozent der Vegetarier eine mangelnde Auswahl an Ersatzprodukten. Zudem ist für ein knappes Drittel der Flexitarier und fast ein Fünftel der Vegetarier der Einsatz pflanzlicher Alternativen mit geschmacklichen Einbußen verbunden.

Jeweils die Mehrheit der Flexitarier und Vegetarier bezieht die Produkte über Supermärkte (jeweils 85 Prozent) und Discounter (65 bzw. 61 Prozent). Jedoch nutzen über 40 Prozent der Vegetarier auch Drogerien und Bio-Märkte für den Lebensmitteleinkauf. Für einen Großteil der Flexitarier spielen diese Bezugsquellen keine Rolle.

Die bekanntesten Hersteller von Ersatzprodukten bieten sowohl vegane als auch vegetarische Produkte an: Alnatura (68 Prozent) und Rügenwalder Mühle (67 Prozent) belegen die Spitzenplätze. Spezialist für vegane Sojaprodukte Alpro folgt mit einer Markenbekanntheit von 63 Prozent knapp dahinter. Während 38 Prozent der Vegetarier bereits ein Ersatzprodukt der Marke Valess gekauft haben, gilt dies nur für knapp 14 Prozent der Flexitarier. 57 Prozent der Markennutzer empfehlen den Haferdrinkhersteller Oatly weiter.

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