Beteiligung
Emmi übernimmt Mehrheit bei Leeb Biomilch GmbH

Die Schweizer Holding Emmi AG beteiligt sich zu 66 Prozent an der österreichischen Leeb Biomilch GmbH, einem von Europas führenden Anbietern von Bio-Ziegenmilch- und -Schafmilchprodukten. Seit 2016 entwickelt Leeb auch vegane Milchalternativen. Mit der Beteiligung stärkt Emmi weiter ihr Bio-Geschäft und erweitert gelichzeitig das Sortiment mit Bio-veganen Produkten.
Emmi ist einer der bedeutendsten Milchverarbeiter in der Schweiz, mit über 30 Produktionsstätten im In- und Ausland. Der Umsatz von 3,5 Milliarden Schweizer Franken verteilt sich hälftig auf die Schweiz und das Ausland. Inzwischen zehn Prozent dieses Umsatzes werden mit Bio-Produkten gemacht: Das Unternehmen ist der größte Produzent von Bio-Milchprodukten in der Schweiz und auch stark im Ausland engagiert. So wurde 2016 einer der führenden Biomilch-Verarbeiter im Nordosten Deutschlands, die Gläserne Molkerei, in die Emmi Gruppe übernommen.
Mit der Mehrheitsbeteiligung bei Leeb baut Emmi sein Bio-Geschäft und den Geschäftszweig Ziegenmilch weiter aus, der 2010 mit der Übernahme der kalifornischen Cypress Grove der Schweizer Marke Le Petit Chevrier seinen Anfang nahm. Inzwischen gehören zwei Ziegenmilchverarbeiter in den USA und drei in Europa zu Emmi, sowie das Handelsunternehmen AVH Dairy, das schon bisher mit Leeb Biomilch zusammenarbeitete.
Die 2001 gegründete Leeb Biomilch stellt Jogurt, Milchmischgetränke und Frischmilch aus Bio-Ziegenmilch und Bio-Schafmilch her, die sie von rund 100 österreichischen Bio-Bauern bezieht. Seit 2016 hat sie ein zweites Standbein mit veganen Milchalternativen aufgebaut, die unter der Marke MyLove-MyLife von der Hale GmbH vertrieben werden. Der Jahresumsatz des Unternehmens liegt bei etwa 15 Millionen Euro. Rund die Hälfte davon wird in Österreich gemacht, Deutschland und die Niederlande sind wichtige Export-Länder.
Die beiden Eigentümer der Leeb Biomilch, Hubert Leeb und Jörg Hackenbuchner, halten weiterhin 34 Prozent der Firma und bleiben Geschäftsführer. Wie Emmi mitteilte, sind auch in den anderen Bereichen keine personellen Änderungen vorgesehen. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde soll die Transaktion bis Sommer abgeschlossen sein. Über den Kaufpreis wird nicht geredet.