Bürgerbewegung
Gegen Tropenholz-Grillkohle bei Rewe
Campact! initiiert erfolgreiche Online-Kampagne
Die Bürgerbewegung campact! macht gegen den Verkauf von „Regenwald-Kohle“ bei Rewe mobil. Unter dem Motto "Rewe grillt den Regenwald" sammelt sie Unterschriften gegen nicht-FSC-zertifizierte Holzkohle beim Kölner Unternehmen.
Angekündigt war: Wenn der Online-Apell von mehr als 100.000 Menschen unterzeichnet wird, laden die Initiatoren den Rewe-Chef Lionel Souque zum Überreichen der Unterschriften vor der Konzernfiliale in Köln ein – neben einem Riesengrill auf dem symbolisch der Regenwald brutzelt.
Der Aufruf fand schon innerhalb des heutigen ersten Tages (23.07.) ein so erfolgreiches Echo, dass das Ziel inzwischen auf 150.000 Unterzeichner angehoben wurde. Denn die 100.000er Marke war am frühen Nachmittag bereits geknackt.
Hintergrund der Aktion ist, dass die Rewe Group sich zwar offiziell zum Schutz der Wälder und der dort beheimateten Tier- und Pflanzenarten bekennt, gleichzeitig aber nach einer Marktanalyse der Naturschutzorganisation WWF vom Juli 2018 in seinen Filialen Grillkohle mit Tropenholz verkauft – ohne das Nachhaltigkeitssiegel FSC.
Eigentlich soll die europäische Holzhandelsverordnung die Tropenwälder schützen, doch Holzkohle gilt als Ausnahme und wird nicht weiter überprüft. Dabei handelt es sich um keine kleinen Mengen: Und mit 250.000 Tonnen pro Jahr verbraucht Deutschland von allen EU-Ländern am meisten Holzkohle.
Rewe wird von campact! aufgefordert, den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Zum Beispiel beim Konkurrenten Aldi haben Petitionen und Konsumentendruck schon Wirkung gezeigt: Dort wird seit diesem Jahr nur noch FSC-zertifizierte Holzkohle verkauft.