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Weltweite Bio-Weizenproduktion

Leichter Rückgang um 100.000 Hektar von 2015 auf 2016

Weltweite Bio-Weizenproduktion

IFOAM, 7. März 2018  |  Die neuesten globalen Daten über den ökologischen Landbau, die vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) und IFOAM - Organics International veröffentlicht wurden, zeigen, dass 2016 mindestens 1,4 Millionen Hektar Weizen ökologisch bewirtschaftet wurden, ein leichter Rückgang von über 1,5 Millionen Hektar im Jahr 2015. 

Zu den größten Bio-Weizenproduzenten gehören Italien (knapp 180.000 Hektar), China (147.000 Hektar), die USA (136.000 Hektar) und die Türkei (125.000 Hektar). 

Alte Getreidesorten in Italien sehr beliebt

IFOAM, 7. März 2018  |  Trotz eines leichten Rückgangs der Bio-Weizenanbaufläche weltweit im vergangenen Jahr scheint Italien gegen den Trend zu sein und verzeichnet zwischen 2015 und 2016 ein Wachstum von 48 Prozent bei Bio-Weizen (von 122.000 auf 179.000 Hektar). Die Verwendung von alten Weizensorten hat sich in Italien in den letzten 20 Jahren um das 250-fache erhöht, wobei alte Getreidearten heute in Teigwaren, Brot und sogar Pizza verwendet werden. 

Obwohl der Markt für Teigwaren im Allgemeinen in Italien einen leichten Rückgang verzeichnete, wächst die Nachfrage nach Teigwaren, die aus alten Weizensorten hergestellt werden, immer mehr. Heutzutage kann die Verwendung alter Weizensorten bei der Teigwarenherstellung dem Endprodukt einen Wert verleihen, der vom Verbraucher sehr geschätzt wird und außergewöhnliche Wachstumschancen bietet. Die Zahl der in den letzten 10 Jahren geförderten Forschungsprojekte zeigt das Interesse der italienischen Institutionen an der Wiederherstellung alter und einheimischer Sorten.

Alte Weizensorten werden im Allgemeinen als jene Sorten definiert, die in den letzten hundert Jahren unverändert geblieben sind. Es gibt ein wachsendes Interesse an alten Weizensorten, da neuere Studien ihr gesünderes Ernährungsprofil im Vergleich zu modernen Weizensorten aufgezeigt haben. Darüber hinaus weisen diese alten Weizensorten unter Beibehaltung eines hohen Proteingehaltes ein weniger giftiges Gluten auf.

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