Hofreiter
Hofreiter: „Ideologische Verhaltensstarre zur Grünen Woche“
„Die weltgrößte Agrarmesse wäre der richtige Ort, die dringend notwendige Agrarwende zu verkünden. Nitrat im Grundwasser, resistente Keime auf dem Fleisch, millionenfaches Tierleid, schlechtes Schulessen und massives Höfe-Sterben: Es gäbe viel zu tun“, sagt Anton Hofreiter (Grüne) anlässlich der Grünen Woche. Doch Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt reagiere auf die großen Herausforderungen mit Placebo-Politik. Seine Ankündigungen, das Kükenschreddern zu stoppen und ein Tierwohl-Label einzuführen, seien Luftbuchungen.
„Die CSU-Agrarpolitik ist ein Scherbenhaufen. 4.000 Milchbauern mussten im letzten Jahr aufgeben. 90 Prozent der Menschen fordern mehr Tierschutz, mehr Umweltschutz und keine Gentechnik. Sie befürchten, dass Konzerne immer mehr darüber bestimmen, was wir essen.“ Doch Schmidt regiere an der Bevölkerung vorbei. Seine Politik diene der Agrarindustrie und ihren Lobbyisten.
Hofreiter fordert dringend eine Agrarwende: „Wir brauchen eine klare und verbindliche Fleischkennzeichnung nach dem Vorbild der Eier, strenge Tierschutzgesetze und eine nachhaltige Förderpolitik. Eine nachhaltige Landwirtschaft lohnt sich: Biobauern konnten im letzten Jahr ihre Gewinne um ein Viertel steigern.“