Galke
Wachsende Begeisterung
Der Kräuterspezialist Galke bietet mehr als 3.000 Heil- und Arzneikräuter, Gewürze, Tees und andere pflanzliche Rohstoffe in verschiedenen Bearbeitungsformen an. Das europaweit nahezu einzigartige Sortiment wird mit persönlichem Service und individuellen Dienstleistungen ergänzt.
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Kamille ist bei Galke nicht einfach Kamille. Das Unternehmen aus dem niedersächsischen Gittelde am Harz verkauft die Blüten und das Kraut der getrockneten Pflanze in konventioneller und in Bio-Qualität, römisch, ägyptisch oder europäisch, ganz, gemahlen sowie fein oder grob geschnitten. Ähnliches Prinzip bei vielen weiteren Sorten, so dass Galke über ein erstaunliches Sortiment verfügt. Viele pflanzliche Spezialitäten lassen sich nur über die Gittelder Kräuterexperten beziehen.
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„Für unsere große Vielfalt brauchen wir – wie auch schon in den vergangenen Jahren – vor allem eines: Platz“, sagt Hartmut Galke. „Wir haben uns inzwischen auf mehr als 22.000 Quadratmeter Lagerfläche vergrößert, auf denen wir unserer Produktvielfalt von Akazienblüten und Amaranthwurzel bis hin zu Zimtrinde und Zitronenthymian Raum bieten“, erklärt der Geschäftsführer, der das Familienunternehmen in der dritten Generation führt. Weitere 4.000 Quadratmeter werden bald dazukommen: Galke lässt derzeit an seinem Firmensitz in Gittelde eine neue Lager- und Konfektionierungshalle errichten.
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„Unsere Kunden aus dem Einzelhandel, wie Bio-Läden, Reformhäuser oder Apotheken werden dann von kürzeren Lieferzeiten und besseren Verfügbarkeiten profitieren“, sagt Hartmut Galke. Ohnehin befindet sich das Sortiment bei Galke in ständigem Wachstum. Gerade erst hat das Unternehmen sein Angebot um Bio-Edelweiß und weitere Alpenkräuter vergrößert:
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Goldmelisse, Apfel-, Limonen- und Orangenminze wachsen in Südtirol auf steilen Berghängen in 1.100 bis 1.800 Metern Höhe. Neben den getrockneten Blüten aus den italienischen Bergen lagern bei Galke auch Henna aus Indien, Teufelskralle aus Namibia und Potenzholz aus Brasilien, um nur einige zu nennen. „Wir bringen so die ganze Welt nach Gittelde“, erzählt der Unternehmer, der inzwischen auch in nahezu alle Welt liefert.
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Bevor die pflanzlichen Rohstoffe auf zum Teil weite Reisen an Handels- und Industrieunternehmen gehen, werden sie auf hauseigenen Anlagen weiter verarbeitet. Galke bevorzugt nämlich den Einkauf von ganzer Ware. In verschiedenen Arbeitsschritten zerkleinern die Kräuterexperten Blätter, Blüten, Beeren, Wurzeln, Hölzer, Rinden und Kräuter oder mahlen sie zu mehlfeinen Pulvern. Sie mischen nach kundeneigenen Rezepturen, sie sorgen für die Behandlung mit CO2 oder seit neuestem auch für eine Dampfbehandlung zur Verbesserung des mikrobiellen Status. So stellen sie für jeden Kunden entweder manuell oder mit Hilfe computergesteuerter Technik die gewünschte Qualität sicher.
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Bis zu diesem breiten Angebot war es ein langer Weg. „Alles fing klein und überschaubar an“, blickt Hartmut Galke zurück. Seine Großeltern Hedwig und Alfred Galke gründeten 1920 in Schlesien eine Teetrocknerei und -großhandlung, die später nach Standorf im damaligen Regierungsbezirk Breslau umzog. Dort baute die Familie Kamille, Melisse und Pfefferminze im großen Stil an. Für Eichenrinde war das Unternehmen sogar Hauptlieferant in ganz Deutschland. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste Galke im Westen neu beginnen. Einen geeigneten Firmensitz fand der Betrieb am Gittelder Bahnhof. Heute arbeiten dort neben weiteren Familienmitgliedern etwa 85 Mitarbeiter.
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Auch wenn vielleicht vorerst der Bedarf an physischem Raum mit dem Neubau gedeckt sein dürfte, wächst Galke weiter. Aktuell wird der vor fünf Jahren initiierte B2B-Webshop gründlich überarbeitet. Hier können gewerbliche Kunden rund um die Uhr bestellen. Sie haben Einsicht in tagesaktuelle Preise und können ihre Bestellungen jederzeit nachvollziehen. Künftig werden auch diese Prozesse noch schneller und bequemer ablaufen. Und natürlich wird auch hier dem Sortiment noch mehr Raum gewidmet werden, freut sich Hartmut Galke.
Dirk Heine