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Feldroboter Bonirob soll ab 2017 Beikräuter bekämpfen

Die Fachhochschule Westküste und Rainer Carstens, Betriebsinhaber der Dörscher & Carstens Bio GbR, präsentierten vergangenen Freitag den aktuellen Entwicklungsstand des Feldroboters Bonirob auf den Feldern des Westhofs in Friedrichsgabekoog.

Automatische, kameragestützte Sortiermaschinen sind bei der Aufbereitung der verschiedenen Ernteprodukte bereits seit Jahren Standard. Warum diese Technik nicht auch bei der Entfernung von Beikräutern einsetzen, dachte sich Carstens. „Der Aufwand für die derzeitige Beikräuterbekämpfung ist erheblich – jeder Hektar Unkrautbeseitigung kostet uns etwa 100 Arbeitsstunden – wenn wir schnell sind“,  erklärt er die große Herausforderung.


Für den Feldroboter selbst gibt es drei große Herausforderungen zu bewältigen. Zum einen die Suche nach einem geeigneten Trägerfahrzeug, welches die FH Westküste bei der Firma Bosch fand. Die zweite und wohl auch größte Herausforderung besteht darin, dem System beizubringen, Unkraut und erwünschtes Gemüse zu unterscheiden. Derzeit haben die Entwickler bereits 1,5 Terrabyte Bilddaten mit mehreren Kamerasystemen gesammelt, welche im Winter in einer Datenbank erfasst, kategorisiert und ausgewertet werden müssen. Dann gilt es auch, sich für das beste Kamerasystem zu entscheiden und die notwenigen Algorithmen und Softwarelösungen zu entwickeln.

Für die dritte Herausforderung, die eigentliche Beikräuterbekämpfung, gibt es derzeit mehrere Ideen und Ansätze. Der Fahrplan sieht vor, im kommenden Sommer erste Feldversuche zur Erkennung der Beikräuter zu starten und je nach Fortschritt auch Möglichkeiten der Beikräuter-bekämpfung zu erproben. Bonirob soll voraussichtlich 2017 zum Einsatz gebracht werden. Dann wird man den Feldroboter, so die Hoffnung von Westhof und FH Westküste, regelmäßig auf den Feldern sehen. Die Kooperation wird von Fördergeldern des Landes Schleswig-Holstein unterstützt.

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