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Kartoffeln

Schulterschluss bei Bio-Kartoffeln

Runder Tisch Erzeuger und Handel plant Stärkung des Bio-Landbaus

In diesen Tagen kommen die ersten heimischen Bio-Frühkartoffeln auf den Markt. Zunächst sind die Knollen auf Wochenmärkten und bei Direktvermarktern zu finden. Voraussichtlich ab Juli wird die schalenfeste Bio-Ware auch im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) verkauft.

Bio-Kartoffel-Erzeuger, Verarbeiter und Vertreter des LEH wollen gemeinsam die Potenziale des deutschen Bio-Kartoffelmarktes besser erschließen. Dazu trafen sich rund ein Dutzend Bio-Branchenvertreter auf Einladung des Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) in der Autostadt Wolfsburg zu einem Runden Tisch.

Ziel müsse es sein, deutsche Bio-Kartoffeln ganzjährig im Einzelhandel anzubieten und deren Marktanteile zu erhöhen, so die einhellige Meinung aller Beteiligten. Mit einem gemeinsamen Kommunikationskonzept soll die Bio-Ware zukünftig offensiver vermarktet werden. Im Vordergrund einer geplanten Verbraucherkampagne sollen Geschmack und Bio-Qualität der Kartoffeln sowie der Mehrwert heimischer Bio-Produkte stehen.

„Eine vergleichbare Runde hat es in der Bio-Branche noch nicht gegeben. Die Teilnehmer waren sich einig, dass sie langfristig zusammenarbeiten wollen und einen Schulterschluss bei der Ausweitung des Marktvolumens heimischer Bio-Kartoffeln anstreben”, freute sich Henning Niemann, Verarbeiter- und Handelsberater im KÖN.

Der Handel sieht in einem breiten Bündnis mit den Bio-Landwirten die Möglichkeit, sich über eine Qualitätsführerschaft am Kartoffelmarkt zu profilieren. Die beteiligten Vertreter von REWE, Tegut und Alnatura haben in Wolfsburg ihre Bereitschaft bekräftigt, heimische Bio-Kartoffeln zu verkaufen, solange diese in ausreichender Qualität zur Verfügung steht. Um das wachsende Marktpotenzial besser als bisher auszuschöpfen, wollen sie eine gemeinsame Kommunikationsstrategie erarbeiten.

„Den Verbrauchern sollen die Mehrwerte des ökologischen Landbaus und seiner Erzeugnisse besser vermittelt werden. Im Mittelpunkt könnte die Botschaft stehen, dass Bio-Kartoffeln nicht nur geschmacklich ein hochwertiges Lebensmittel sind”, so die Handelsvertreter. Die Systemwerte und Vorteile von Bio müssten stärker kommuniziert werden.

Ausgangspunkt der Kooperation von Bio-Landwirten, Verarbeitern sowie einigen Einzelhandelsketten war ein Bio-Kartoffel-Fachforum des KÖN im November 2013 in Uelzen. Hier ging es vor dem Hintergrund der rückläufigen Anbauflächen und Erntemengen in Deutschland auch um die Frage, wie die heimischen Kartoffelerzeuger stärker von der wachsenden Nachfrage nach Bio-Kartoffeln profitieren können.

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