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Auszeichnung

Fairtrade Preis für Rewe und Kaufland

Bio-Kaffeeröster Wertform auf Platz zwei in der Kategorie Hersteller

In Berlin verlieh TransFair zum vierten Mal die Fairtrade Awards. „Wir müssen Fairtrade in die Breite bringen. Die fünf großen Handelsunternehmen in Deutschland, die 80 Prozent der Nachfrage erzeugen, müssen Fairtrade-Produkte listen“, fordert Entwicklungshilfeminister Gerd Müller in einer Ansprache.

Den ersten Platz in der Kategorie Handel teilen sich die Rewe und Kaufland. „Mit ihren Filialnetzen nehmen die beiden Händler eine Multiplikator-Rolle für den Fairen Handel ein und erreichen bedeutende Absatzmengen für die Produzentinnen und Produzenten“, erläuterte Stefan Genth vom Handelsverband Deutschland (HDE) die Doppelplatzierung.

Die Rewe ist Pionier in Sachen Fairtrade. „Die Rewe erhält für ihr langjähriges, verlässliches und innovatives Engagement den Fairtrade Award 2014“, begründete Dieter Overath, Geschäftsführer von TransFair, die Platzierung. Die Rewe zählt zu den Fairtrade-Pionieren: 1993 startete das Unternehmen mit fair gehandeltem Kaffee. Es folgten Tee, Schokolade und Süßwaren. Als eines der ersten Handelsunternehmen führte der Konzern 2007 faire Schnittrosen ein. „Der faire Handel wird sich weiter positiv entwickeln, weil das Thema Handel und Handelsbedingungen weiter diskutiert und auf dem Prüfstand stehen muss. Die Fairtrade-Produkte sind fester Bestandteil unserer Sortimente und werden weiterhin kontinuierlich ausgebaut“, sagt Vorstandsmitglied Jan Kunath.

Das SB-Warenhaus Kaufland aus Neckarsulm bietet bis zu 115 faire Produkte an, setzt auf Mitarbeiterschulung und Verbraucher-Sensibilisierung. Mit Sortimenterweiterung, POS-Aktionen und Informationen wird Fairtrade gefördert.

Platz drei ging an den Weltladen der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Lünen. Der Laden in der Schule sensibilisiert die Kinder und Jugendlichen für verantwortungsvollen Konsum.

Entwicklungsminister Gerd Müller überreichte den ersten Preis in der Kategorie Hersteller an das Textil-Unternehmen 3Freunde: „Der Preisträger setzt ein wichtiges Signal in der Textilbranche und zeigt, dass es auch anders geht. Seit 2006 beweist 3Freunde, dass Innovation und Kreativität, soziale Verantwortung und faire Produktionsbedingungen gut zueinander passen“, erklärte Minister Müller.

Platz zwei ging an den Bio-Kaffeeröster Wertform aus Hamburg. Die Marke Mount Hagen ist komplett fair und ein Teil der Private Labels ist je nach Kundenwunsch ebenfalls fair zertifiziert. Platz drei wurde an Chocolats Halba aus der Schweiz vergeben. Das Unternehmen stellt auch Bio-Schokolade her und bewegt sich auf dem Private Label Markt.

Für ihr großes Ziel, ausbeuterische Kinderarbeit und Sklaverei in der Kakaoproduktion weltweit abzuschaffen, erhielt die Schokofair AG der Montessori Schule Düsseldorf den Fairtrade-Award Zivilgesellschaft. Platz zwei ging an die Kampagne Make Chocolate Fair! des Inkota-Netzwerks, Platz drei an den Berliner Weltladen A Janela.

Ursula Karven krönte die Preisträger im Bereich Außer-Haus-Markt. Die Bäckerei Terbuyken aus Düsseldorf mit 24 Filialen erhielt den ersten Preis für die Umstellung aller Kaffeeprodukte auf Fairtrade und die wirkungsvolle Information über den Fairen Handel auf Brötchentüten und Menüboards. Der zweite Preis ging  Gilgen’s Bäckerei & Konditorei, die in ihren 40 Filialen fairen Kaffe ausschenkt. Auf Platz drei lam Miko Kaffee aus Belgien. Die Rösterei bietet ein umfassendes Farirtrade-Konzept für Heißgetränke im Außer-Haus-Markt.

Sänger und Moderator Ben kürte die Gewinner des Wettbewerbs Fabi für Auszubildende. Die Jury entschied sich, gleich zwei erste Plätze zu vergeben: an die Auszubildenden-Gruppe von Globus Handelshof St. Wendel/ Berufsschule Freilassing und Die fairen 9 des Einzelhandelsunternehmens Tegut. Der dritte Platz ging an die Auszubildenden des SB-Warenhauses Real. Die Gruppe real,-istisch fair handeln organisierte Aktionen, Zweitplatzierungen und drehte zwei Videos zum fairen Handel.

Mit 12.498 Klicks entschied Unterwäschehersteller Comazo den Kampf um den Publikumspreis für sich. Nyagoy Nyong’o, Geschäftsführerin von Fairtrade Africa, betonte: „Ich wünsche mir für die vielen Kleinbauernfamilien und Beschäftigten, dass dieser Preis ein Ansporn für Unternehmen, Organisationen und Verbraucher ist, sich für faire Handelsbedingungen einzusetzen.“  

In der Jury des Fairtrade-Award saßen Kai Falk (HDE), Heinz Fuchs (Vorstandsvorsitzender TransFair) Klaus Mehler (Deutscher Fachverlag), Dieter Overath (Geschäftsführer TransFair), Ulrike Schell (Verbraucherzentrale NRW), Daniela Zehentner-Capell (Entwicklungshilfeministerium) und Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender Venro.

AG

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