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Sex bei Pflanzen und Pilzen ... und was der Mensch draus macht

Ein neues, humorvolles Sachbuch über das spannende Liebesleben der Gewächse

Meist gehören zum Sex zwei: Mann und Frau - die sich durch allerlei Zauber erst einmal gegenseitig finden und geneigt machen müssen, damit es zur Fortpflanzung kommt. Die pflanzliche Geschlechter­forschung kennt allerdings viele Pflanzen, die beides gleichzeitig sind (Hermaphroditen) und andere, die sich nicht entscheiden können – mal männlich, dann wieder weiblich auftreten. Die Pilze treiben es besonders bunt: Manche haben 13 Geschlechter und mehr. Und außerdem wären da noch die Gewächse, die sich der Jungfernzeugung hingeben.

Die Flora kennt viele Wege zum Sex. Das Liebesleben der Pflanzen ist ein fruchtbares Forschungsgebiet! Dann kommt auch noch der Mensch mit seinen Gelüsten ins Spiel. Er macht aus kommerziellen Gründen rein weiblichen Roggen oder rein männlichen Spargel. Er lässt keusche Jungfrauen das Ziel ihres Lebens verfehlen, weil sie nur dann gutes Hopfenaroma geben, wenn sie unbefriedigt sind. Und schließlich spricht  er manchen Pflanzen das Geschlecht gleich ganz ab und züchtet sie zu Klonen – reinen eineiigen Zwillingen, die nur einmal im Leben Sex haben dürfen. Der vorläufige Höhepunkt: Um schließlich die volle Kontrolle über den pflanzlichen Sex zu haben, nutzt er modernste Verfahren der Zell- und Gewebekultur und der Gentechnologie.

Autor Thomas Miedaner beschreibt in seinem neuesten Sachbuch „FortPflanzen“ natürliche pflanzliche Vermehrung sowie Pflanzenzüchtung und deren Folgen. Die Themen sind so vielfältig wie originell, z.B.: Wie raffinierte Orchideen Bienenmännchen betrügen; wie sich Schmetterlings-Herren mit Pflanzengiften parfümieren; warum unsere keusche Klon-Banane bedroht ist, aber auch: lohnt stressiger Sex überhaupt? Miedaner leistet Aufklärungsarbeit - in gewohnt lebendiger, heiterer und v.a. allgemeinverständlicher Weise, dabei jedoch stets auf fachlich hohem Niveau.

Das liebevoll gestaltete und reich bebilderte Buch wendet sich an den interessierten Laien, bietet Lesespaß pur und macht Lust auf mehr.

Der Autor: Prof. Dr. Thomas Miedaner ist Wissenschaftler an der Landessaatzuchtanstalt der Universität Hohenheim und leitet dort die Arbeitsgebiete Roggen und Fusarium. Seine Spezialgebiete sind Roggenzüchtung und –forschung, Resistenzgenetik bei Roggen, Triticale und Weizen, Einsatz molekularer Marker. Im DLG-Verlag sind von ihm außerdem erschienen: „Roggen - Vom Unkraut zur Volksnahrung“ und „Von der Hacke bis zur Gen-Technik – Pflanzenproduktion in Mitteleuropa“.

Thomas Miedaner:
FortPflanzen
Botanik, Züchtung, Biotechnologie

1. Aufl. 2009, 180 Seiten, kartoniert, zahlreiche farbige Fotos, Grafiken und Cartoons
ISBN 978-3-7690-0721-3
€ 24,90 (D) / € 25,60 (A) / SFr 41,10

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