Kartoffeln
Deutsche Bio-Kartoffeln gehen zur Neige
Frühkartoffeln aus Ägypten und Israel im Februar erwartet
Die deutsche Bio-Kartoffelkampagne 2007/08 nähert sich ihrem Ende. Nur noch wenige Wochen wird hiesige Bio-Lagerware ergänzt durch österreichische Lieferungen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel zu haben sein, wie die ZMP meldet.
Ab Ende Februar wird Ware aus deutschem Anbau nur noch vereinzelt angeboten werden. Das Gros der Handelsketten wird auf Importware umsteigen. Noch im Februar werden erste Lieferungen erwartet. Die Erzeugerpreise dürften im Allgemeinen weiterhin bei 57 bis 59 Cent je Kilo für lose Ware frei Packer stabil bleiben. Im Naturkosthandel wurden teilweise Preiserhöhungen durchgesetzt und Lagerzuschläge gezahlt. Im Lebensmitteleinzelhandel sind wegen des schon großen Bio-Aufschlags kaum noch Preisänderungen zu erwarten.
In Ägypten, das in den Vorjahren mit mehr als 10.000 Tonnen das Hauptlieferland Deutschlands für Bio-Frühkartoffeln war, sind 2008 ähnlich hohe Zufuhren geplant. Ob sie allerdings abgenommen werden, ist fraglich. Wegen der Unregelmäßigkeiten in 2007 sind einige Ketten skeptisch geworden und wollen von Anfang an auf israelische Ware setzen.
In Israel soll speziell für den Verkauf nach Deutschland der Anbau von Bio-Frühkartoffeln deutlich ausgedehnt worden sein. 2007 lieferte Israel etwa 3.000 bis 5.000 Tonnen nach Deutschland. Hat die Ware aus Ägypten ein zu niedriges Preisniveau vorgegeben, das den israelischen Anbietern nicht attraktiv genug erscheint, dürfte wie in den Vorjahren mehr Ware nach Groß-Britannien verkauft werden. Dort wird meist mehr gezahlt.