Ernährungsindustrie
Schwächelnder Export, stark steigende Kosten
BVE-Konjunkturbericht zeigt pessimistische Konjunkturaussichten
Im aktuellen Konjunkturbericht veröffentlicht die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) Daten zur wirtschaftlichen Lage der Branche im zweiten und dritten Quartal 2022. Insbesondere bei den Energiepreisen hätte der russische Angriffskrieg weiterhin für starke Steigerungen gesorgt. Die belasteten Konsumaussichten und Verbraucherstimmung machten die Planung für Unternehmen schwieriger.
Im zweiten Quartal 2022 erwirtschaftete die Branche insgesamt 53,9 Milliarden Euro, was einem nominalen Zuwachs von 19,9 Prozent im Vorjahresvergleich entspricht. Dieser Umsatzanstieg wurde von einer deutlich erhöhten Preisentwicklung im In- und Ausland getragen, während der preisbereinigte Absatz lediglich plus 0,2 Prozent betrug.
Das Inland entwickelte sich bei Verkaufspreisen von plus 18,5 Prozent mit einem nominalen Umsatz von plus 21,4 Prozent und einem preisbereinigten Absatzplus von 2,4 Prozent hierbei deutlich besser. Dagegen musste das Auslandsgeschäft bei Verkaufspreisen von plus 21,8 Prozent und mit einem nominalen Umsatzplus von 17,2 Prozent einen Absatzverlust von minus 3,7 Prozent im Vorjahresvergleich hinnehmen.
Auch im dritten Quartal schwächelte das Exportgeschäft deutlich. Zwar wuchs es nominal um 16,7 Prozent auf 19,5 Milliarden Euro, der Absatz entwickelte sich jedoch bei Verkaufspreisen von 23,9 Prozent mit minus 5,8 Prozent deutlich rückläufig. Das Inlandgeschäft verbuchte bei steigenden Verkaufspreisen von plus 21,2 Prozent einen nominalen Zuwachs von 22,8 Prozent. Der Absatz entwickelte sich leicht positiv mit plus 1,3 Prozent.
Mit einem erwirtschafteten Gesamtumsatz von 56,6 Milliarden Euro stieg das Ergebnis nominal um 20,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum an, während der preisbereinigte Absatz um 1,2 Prozent sank.