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Grüne Spiele 2008 in Peking

China: Bio-Markt stark im Kommen

(ZMP) - Die Entwicklung der Bio-Branche in China wird derzeit aufmerksam beobachtet. Der Öko-Marktanteil liegt aber erst bei 0,2 Prozent. Doch innerhalb der nächsten 8-10 Jahre soll das Bio-Marktvolumen einen Anteil von 8 Prozent erreichen - so wird jedenfalls der Vizedirektor der staatlichen Bio-Zertifizierungsstelle COFCC auf der BioFach China im Mai zitiert. Bei jährlichen Wachstumsraten von derzeit um die 30 Prozent ist dieses Ziel nicht ganz unrealistisch.

Ein Großteil der chinesischen Bio-Produktion geht in den Export: Sonnenblumen- und Kürbiskerne kommen zu einem großen Teil aus China. Im Jahr 2005 betrug der Bio-Exportumsatz 350 Millionen USD (260 Millionen Euro). Doch auch der Inlandsmarkt in China nimmt zunehmend mehr Bio-Ware ab.So sind in chinesischen Supermärkten von Carrefour, Auchan etc. auch deutsche Bio-Markenartikel zu finden.

Doch auch Bio-Ware aus regionaler Erzeugung ist bei Wal Mart und Co in Shanghai oder Peking hin und wieder zu finden. Bereits einige chinesische Supermärkte bieten zunehmend Bio-Ware an.

Das Potenzial für den Bio-Anbau ist in China groß. In den abgelegenen Regionen werden bisher wenig oder gar keine chemischen Pflanzenschutzmittel und Dünger eingesetzt. 80 Prozent der Landwirtschaftsbetriebe haben einen Kleinbauernstatus. Viele von ihnen bewirtschaften weniger als 0,5 Hektar. Die verschiedenen Klimazonen ermöglichen ein vielfältiges Sortiment. Außerdem wurde in den letzten 20 Jahren viel in den Bereichen Kompostwirtschaft, biologischer Pflanzenschutz und wassersparende Landbewirtschaftungsmaßnahmen geforscht.

Wie die chinesische Handelskammer (CCCFNA) in einem Bericht mitteilt, bietet die Kombination von traditioneller Landwirtschaft, oft noch in Kombination von Land- und Forstwirtschaftssystemen, mit modernen Forschungsergebnissen ein gutes Potenzial für den Ausbau des Öko-Landbaus. China verspricht sich von einem größeren Bio-Angebot auch eine bessere Akzeptanz im Export seiner landwirtschaftlichen Produkte, die im Westen bisher vor allem als Billigware wahrgenommen werden.

In China gibt es derzeit mehrmals 40 Bio-Zertifizierungsinstitutionen. Da viele mit unterschiedlichen Standards arbeiten, sollen die Anforderungen für Bio-Produkte nun vereinheitlicht werden.

Auch die Olympischen Spiele 2008 in Peking wirken beflügelnd auf den Bio-Anbau, sollen es doch "Grüne Spiele" werden, mit einem breiten Bio-Angebot in der Verpflegung der Sportler und Gäste. Der Bio-Obstbau wird daher im Umland von Peking stark gefördert. Damit wird gleichzeitig das Einkommen der Bauern verbessert. 2005 gab es allerdings erst 12 Bio-Obstanlagen mit zusammen 267 Hektar im Pekinger Umland. Doch bis 2008 soll die Anbaufläche stark ausgeweitet werden.

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