Start / Business / Themen / Gesellschaft / Nutri-Score-Kennzeichnung ist unterwegs

Ernährungspolitik

Nutri-Score-Kennzeichnung ist unterwegs

Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat entschieden, als erweitertes Nährwertkennzeichen für Deutschland den sogenannten ‚Nutri-Score‘ einzuführen. Das Bundeskabinett hat die entsprechende Verordnung jetzt gebilligt.

Mit Hilfe der Verordnung soll die rechtssichere Verwendung des Kennzeichens für in Deutschland in den Verkehr gebrachte Lebensmittel ermöglicht werden. Parallel läuft derzeit noch die vorgeschriebene Notifizierung bei der EU. Der Bundesrat wird sich dann voraussichtlich im Oktober mit der Verordnung befassen, die spätestens im November dieses Jahres in Kraft treten soll.

Der Nutri-Score soll es ermöglichen, auf einen Blick die Nährwerteigenschaften eines Lebensmittels zu erfassen und verschiedene Produkte innerhalb einer Produktgruppe miteinander hinsichtlich ihres Nährwertes zu vergleichen. Durch die Platzierung auf der Vorderseite der Verpackung soll er eine optisch klare Orientierungshilfe auf den ersten Blick geben.

Die fünfstufige Farb-Buchstabenkombination des Nutri-Score reicht von einem grünen A bis zum roten E und zeigt den Nährwert eines Lebensmittels an. Innerhalb einer Produktgruppe trägt ein Lebensmittel mit grüner A-Bewertung eher zu einer gesunden Ernährung bei als ein Produkt mit rotem E. Wenn zu viele Fette, Zucker oder Salz enthalten sind, wird die Bewertung ungünstiger.

Die nationale Einführung von erweiterten Nährwertkennzeichen ist nach geltendem EU-Recht nicht verpflichtend möglich. Während der aktuell laufenden EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands will Julia Klöckner daher die Entwicklung einer EU-weit einheitlichen erweiterten Nährwertkennzeichnung vorantreiben.

[ Artikel drucken ]


Das könnte Sie auch interessieren

Kabinett billigt Herkunftskennzeichnung von frischem Fleisch

BMEL bereitet umfassende nationale Regelung vor

Die Bundesregierung hat heute die vom Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, vorgelegte Verordnung zur Herkunftskennzeichnung bei Lebensmitteln gebilligt. Mit der neuen Regelung wird die Angabe der Herkunft bei frischem, gekühltem und gefrorenem Fleisch von Schwein, Schaf, Ziege und Geflügel auch auf nicht vorverpacktes Fleisch ausgeweitet. Bisher war sie nur bei verpacktem Fleisch vorgeschrieben. Für unverpacktes Rindfleisch besteht bereits eine Pflicht zur Herkunftskennzeichnung.

24.05.2023mehr...
Stichwörter: Politik, Lebensmittelsicherheit, Bundeslandwirtschaftsministerium, Ernährungspolitik

Abschlussbericht des Nationalen Dialogs übergeben

Ansätze für nachhaltige Ernährungssysteme

Im September 2021 wurde als nationale Fortsetzung des UN-Weltgipfels zu Ernährungssystemen (UN Food System Summit) der Nationale Dialog zu Ernährungssystemen gestartet. Gut 1.600 Fachleute der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft haben sich im Jahr 2022 über die eigens entwickelte Dialogplattform ble-live.de eingebracht und über die Ernährungswende diskutiert. Den Abschlussbericht hat der Organisator und scheidende Präsident der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) Hanns-Christoph Eiden nun an Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), übergeben.

24.05.2023mehr...
Stichwörter: Politik, Lebensmittelsicherheit, Bundeslandwirtschaftsministerium, Ernährungspolitik

Bio-Lebensmittelhersteller unterstützen Bildung von Bürgerräten

Schritt in Richtung Ernährungsdemokratie

Mit der Bildung eines Bürgerrats will der Bundestag den Weg für mehr Bürgerbeteiligung im Prozess der Ernährungstransformation bereiten. Die Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL) begrüßt die Maßnahme als zukunftsweisenden Schritt in Richtung Ernährungsdemokratie. Wenn die Ernährungswende gelingen soll, müsse man alle Menschen beteiligen und begeistern.

15.05.2023mehr...
Stichwörter: Politik, Lebensmittelsicherheit, Bundeslandwirtschaftsministerium, Ernährungspolitik