Start / Business / International / Länder / BioFach China: Glänzender Start in Shanghai

China

BioFach China: Glänzender Start in Shanghai

  • Hohe Aussteller- und Besucherzahlen
  • Positives Fazit für PPP-Projekt
  • Children‘s Event und Smallholder Market
  • Bayerns Innenminister Beckstein weiht NürnbergMesse China ein

Mit einem großartigen Ergebnis schloss die erste BioFach China am 2. Juni Ihre Tore: 216 Aussteller empfingen 7.290 Fachbesucher. Nach drei intensiven Messetagen im Shanghaier Everbright Convention & Exhibition Center waren die Organisatoren der ersten Fachmesse in China für ausschließlich zertifizierte Bio-Lebensmittel, Naturkosmetik und Naturwaren ausgesprochen zufrieden. Die Bilanz übertraf die Erwartungen: 10 % ausländische Fachbesucher aus 26 Ländern. Auch die Qualifikation des Publikums stimmte. Axel Bartkus, Geschäftsführer der NürnbergMesse China Co., Ltd. war begeistert angesichts des hervorragenden Starts seines ersten Messeprojektes nach Gründung des Nürnberger Tochterunternehmens in der Wirtschaftsmetropole Shanghai.

Die BioFach China ist nach Brasilien, Japan und den USA der vierte Auslandsspross der Nürnberger Weltleitmesse BioFach. Am Abend vor der Eröffnung der BioFach China weihte der Bayerische Innenminister Dr. Günther Beckstein die Auslandstochter NürnbergMesse China Co., Ltd. in Anwesenheit zahlreicher chinesischer und internationaler Gäste ein.  

„Highlights der BioFach China waren die hohe Fachbesucherzahl und die zufriedene Stimmung bei den Ausstellern“, sagte Asien-Fachmann und Geschäftsführer der NürnbergMesse China Axel Bartkus. Diese hohe Fachbesucherzahl ist außergewöhnlich für eine Fachmesse in China. Stark vertreten waren dabei die asiatischen Nachbarländer und Regionen Taiwan, Japan, Korea, aber auch aus Australien, Europa und den USA reisten Einkäufer und Händler an. 

PPP-Projekt erfolgreich umgesetzt 

Großes Interesse fand das Konferenzprogramm mit 21 internationalen Referenten aus sieben Ländern, die über Bio-Landbau, den Binnenmarkt und die Bio-Märkte weltweit berichteten. Die Konferenz war Teil eines Private-Public-Partnership-Projektes, das von der Deutschen Investitions-und Entwicklungsgesellschaft DEG unterstützt wurde. In den zweieinhalb Jahren Projektlaufzeit ist es gelungen, die Vernetzung der Bio-Akteure auf nationaler und internationaler Ebene voranzutreiben. Im Rahmen der BioFach China wurde beispielsweise mit dem Smallholder Market Kleinbauern der Marktzugang ermöglicht und eine gemeinsame Plattform für den Bio-Handel geschaffen. Zu den Ergebnissen des PPP-Projektes zählen zudem zahlreiche Trainings- und Informationsseminare, zwei BioFach-Konferenzen, Verbraucherinformationen wie beispielsweise ein Bio-Einkaufsführer, sowie der Kleinbauern-Pavillon. 

Strenge Zertifizierung und rundum zufriedene Aussteller 

Die NürnbergMesse China konnte 216 Aussteller für die BioFach China gewinnen, deren Produkte von jeweils einem aller in China tätigen Zertifizierungsstellen geprüft sind. Dem chinesischen Partner, dem China Green Food Development Center in Beijing sowie Nürnberg Global Fairs ist es gelungen, 6.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche im zentral gelegenen Shanghai Everbright Convention & Exhibition Centre mit insgesamt 216 Ausstellern aus 11 Ländern und Regionen zu füllen. Die Stände der chinesischen Firmen boten eine breite Auswahl an landestypischen Agrarprodukten, von Reis, Tee, Ölsaaten über Trockenprodukte, Öl und Honig bis hin zu Milch, Wein, Obst und Gemüse an. Außerdem wurden interessante Handelskonzepte präsentiert. Verschiedene Dienstleister für Beratung und Zertifizierung stellten sich ebenso dem Fachpublikum vor. Das Resümee der europäischen Aussteller fiel insgesamt sehr gut aus. 

Fredy Götti, Geschäftsführer bei Swiss Alpine Cosmetics, bewertet die Messeteilnahme des Schweizer Naturkosmetikherstellers sehr positiv: „Die BioFach China hat sich für uns gelohnt – schon allein, um den chinesischen Markt besser kennen zu lernen.“ „Bio-Produkte sind der kommende Markt, wie man auf der BioFach China anschaulich erleben konnte“, so Jin-Otto Qiang Wei, Asia Pacific Manager bei Hela Gewürzwerk, der das neue Bio-Projekt von Hela in China auf der Messe präsentierte. 

Marktentwicklung und Verbraucheraufklärung im Fokus 

Einen Schwerpunkt seiner Aufgabe und Verantwortung sieht der Geschäftsführer der NürnbergMesse China Co., Ltd., Axel Bartkus, in der Aufklärung der Verbraucher, der Entwicklung des Binnenmarktes und parallel dazu dem Ausbau der BioFach als wichtigste Beschaffungsplattform in China mit internationaler Bedeutung. Darüber hinaus stehen die Organisation eines qualifizierten Konferenzprogramms und die Qualitätssicherung in der Bio-Lebensmittelerzeugung durch strenge Zulassungskriterien für die Fachmesse auf der Agenda. Letztendlich sollen alle diese Maßnahmen in eine hohe Marktdurchdringung münden. Axel Bartkus versteht den Aufbau des chinesischen Bio-Marktes als langfristiges Projekt, bei dem es gilt, gemeinsam mit den chinesischen Partnern das riesige Potenzial dieses aufstrebenden Marktes zu erschließen.  

Guo Chunmin, Vize-Direktor der staatlichen Zertifizierungsstelle COFCC (China Organic Food Certification Center) äußerte sich sehr optimistisch zur Marktentwicklung für Bio-Produkte. Ausgehend von derzeit 0,2 Prozent Bio-Marktanteil, strebe die Volksrepublik in acht bis zehn Jahren acht Prozent Marktvolumen an. Bei zunehmendem Imagegewinn von Bio-Lebensmitteln und einer sich abzeichnenden jährlichen Wachstumsrate von 30 Prozent, sei das kein unrealistisches Ziel. Die Regierung hat offenbar die Zeichen der Zeit erkannt und etabliert Projekte im großen Stil wie zum Beispiel die Xia Xi Yang Bio-Farm, vor den Toren Shanghais. Einhundert Bauern mit ihren Familien sind in das Projekt eingebunden und produzieren Obst und Gemüse nach den gesetzlichen Vorgaben für den Öko-Landbau. Fortbildung, Forschung und ein agrotouritistisches Angebot sind Bestandteil des Betriebes. Ziel des Projektes ist es, dem Verbraucher den Begriff „Organic Food“ näher zu bringen. 

Alle Partner im Projekt BioFach China bringen ihren Sachverstand und ihre Erfahrung ein. Zum Netzwerk gehören unter anderem das Green Food Development Center mit der Abteilung Organic Food des chinesischen Landwirtschaftsministeriums, die staatliche Vermarktungsorganisation für landwirtschaftliche Produkte und die Beratungsstelle für Fragen zu Bio-Anbau, Zertifizierung und Vermarktung COFCC (Organic Food Certification Center). Darüber hinaus sind alle in China tätigen Zertifizierungsstellen in das Projekt eingebunden. 

An die Zukunft denken: Children’s Event auf der BioFach China 

Beispielhaft für ein zukunftsgerichtetes Engagement der BioFach stand neben dem Kleinbauernmarkt das Children‘s Event. Am letzten Messetag nahmen 200 Schulkinder an der Endausscheidung eines Schul-Wettbewerbs zu Bio-Lebensmitteln und Öko-Landbau in China teil. Axel Bartkus hält gerade diese Initiativen für außerordentlich wichtig: „Wir schaffen ein Bewusstsein für gesunde Ernährung und ökologische Zusammenhänge bei der Käuferschicht von morgen und stellen damit die Weichen bei der nächsten Generation.“ 

Nachhaltigkeit als Bestandteil des globalen BioFach-Konzepts 

"Die BioFach wird mit der ersten BioFach China ihrem globalen Konzept gerecht. Sie untermauert mit der Umsetzung eines wirtschaftlich und ökologisch nachhaltigen Konzepts ihre weltweite Gültigkeit. Dies war während der drei Messetage in Shanghai beeindruckend erlebbar", so Gerald A. Herrmann, Präsident des Weltdachverbandes für Ökolandbau IFOAM, dem Schirmherrn der BioFach. 

Die nächste BioFach China findet vom 29. bis 31. Mai 2008 im Shanghai Everbright Exhibition & Convention Center statt. 

Weitere BioFach globally Termine: 

BioFach America, Baltimore: 27.-29. September 2007 

BioFach Japan, Tokio: 10.-12. Oktober 2007 

BioFach América Latina, São Paulo: 16.-18. Oktober 2007 

BioFach, Nürnberg: 21.-24. Februar 2008  

Ansprechpartner für die Teilnahme: 
(International Europa, USA)
Till Ahnert
Nürnberg Global Fairs 
Messezentrum 
90471 Nürnberg 
Deutschland
Tel +49 (0) 9 11. 86 06-86 92 
 till.ahnert@ngfmail.com 

[ Artikel drucken ]


Das könnte Sie auch interessieren

Dänemark: Bio-Exporte steigen weiter

Die meisten Produkte gehen nach Deutschland

Dänemark: Bio-Exporte steigen weiter © Organic Denmark

Dänemarks Exporte von Bio-Lebensmitteln haben im Jahr 2022 einen neuen Rekord erreicht, wie aus den neuen Zahlen von Statistics Denmark hervorgeht. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Ausfuhren um drei Prozent auf einen Gesamtwert von 456 Millionen Euro, gegenüber 443 Millionen Euro im Jahr 2021. Hauptabnehmermarkt mit einem Anteil von über 51 Prozent bleibt Deutschland. Hierhin sind die dänischen Bio-Exporte 2022 um sechs Prozent gestiegen.

22.12.2023mehr...
Stichwörter: China

Chinas wachsende Lebensmittelnachfrage und ihre Umweltauswirkungen

IIASA-Studie zur nachhaltigen Ernährungssicherung

China ist eines der bevölkerungsreichsten Länder der Erde – die Befriedigung des chinesischen Nahrungsmittelbedarfs eine der größten Nachhaltigkeitsherausforderungen in den kommenden Jahrzehnten. Eine Studie von Forschern des Internationalen Instituts für angewandte Systemanalyse (IIASA) und chinesischen Kollegen, die kürzlich in der Zeitschrift Nature Sustainability veröffentlicht wurde, hat die Umweltauswirkungen der wachsenden Nachfrage für China und seine Handelspartner bewertet.

25.10.2021mehr...
Stichwörter: China

Weltweite Bio-Weizenproduktion

Leichter Rückgang um 100.000 Hektar von 2015 auf 2016

Weltweite Bio-Weizenproduktion

IFOAM, 7. März 2018  |  Die neuesten globalen Daten über den ökologischen Landbau, die vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) und IFOAM - Organics International veröffentlicht wurden, zeigen, dass 2016 mindestens 1,4 Millionen Hektar Weizen ökologisch bewirtschaftet wurden, ein leichter Rückgang von über 1,5 Millionen Hektar im Jahr 2015. 

08.03.2018mehr...
Stichwörter: China