Fleischalternative
Europaweite Kritik am drohenden EU-Veggie-Burger-Verbot
ProVeg koordiniert die Kampagne und Petition
Berlin, 14. Mai 2019 | Der Antrag des EU-Parlaments, Bezeichnungen wie ‚Burger‘ und ‚Wurst‘ für vegane und vegetarische Produkte zu verbieten, wird nach Aussage der Ernährungsorganisation ProVeg europaweit kritisiert. ProVeg geht in die Offensive und startet eine Kampagne.
Im letzten Monat stimmte der Agrarausschuss des EU-Parlaments für den Antrag mit der Begründung, dass Bezeichnungen wie ‚Burger‘ für vegane und vegetarische Produkte Verbraucher in die Irre führen würden.
Um dem Verbot entgegenzuwirken, hat ProVeg eine Kampagne ins Leben gerufen. In einer Petition fordert die Ernährungsorganisation das künftige EU-Parlament auf, den Vorschlag abzulehnen, da er unnötig und irrational sei:
„Es gibt keine empirischen Studien oder sonstige Belege, die darauf hinweisen, dass Verbraucher durch die aktuellen Bezeichnungen von veganen und vegetarischen Produkten verwirrt oder getäuscht werden. Zu behaupten, dass Konsumenten die Bedeutung des Begriffs ,Veggie-Burger‘ und ähnlicher Bezeichnungen nicht verstehen, ist Unsinn. Begriffe wie ,Burger‘, ,Wurst‘ und ,Milch‘ für pflanzliche Produkte vermitteln den Verbrauchern die Eigenschaften der Produkte, nach denen sie beim Kauf suchen, beispielsweise in Bezug auf Verwendung, Geschmack und Textur“, erklärt Felix Domke, Leiter Politik von ProVeg.
Im letzten Jahr hatte schon das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) neue Leitsätze für vegane und vegetarische Lebensmittel der Deutschen Lebensmittelbuch-Kommission veröffentlicht, in denen solche Bezeichnungen für pflanzliche Fleischalternativen stark eingeschränkt wurden.
Die Petition wird dem EU-Parlament vor der finalen Abstimmung übergeben.