Regionalentwicklung
BioRegion Mühlviertel verbindet Produzenten und Konsumenten
Mit einem eigenen „Dorf“ mit 13 Ausstellern präsentierte sich die BioRegion Mühlviertel auf der Messe „Bio Österreich“ in Wieselburg. Dass die Region in solch beachtlicher Stärke vertreten war, geht auf die Aufbauarbeit der vergangenen Jahre zurück.
Vor fünf Jahren startete die „BioRegion Mühlviertel“ als Regionalentwicklungs-projekt. Im heurigen Sommer erfolgte der planmäßige nächste Schritt: Das Projekt wurde an den neu gegründeten Verein als dauerhafte Organisationsstruktur übergeben. „Damit haben wir den Projektauftrag voll erfüllt und die Weichen für die Zukunft gestellt“, sagt Geschäftsführer Daniel Breitenfellner, der die BioRegion schon seit Beginn an begleitet. Dem Verein „BioRegion Mühlviertel“ steht mit Obmann Klaus Bauernfeind ein Bio-Bauer, Direktvermarkter und Gastwirt vor. Unterstützt wird er von 10 weiteren Vorstandsmitgliedern aus unterschiedlichen Bereichen.
Unter dem Leitgedanken „Miteinander für ein gutes Leben“ spannt der Verein „BioRegion Mühlviertel“ einen Bogen von den bäuerlichen und gewerblichen Bio-Produzenten über Regionalentwicklung und Tourismus bis zu den Konsumenten. Ziel ist es, die Wertschöpfung in der Region Mühlviertel zu erhöhen. Dafür sind bereits konkrete Vermarktungsschienen gelegt worden – weitere Projekte sind geplant.
Die BioRegion Mühlviertel ist in ihrer Größe und in ihrer fach- und branchen-übergreifenden Zusammensetzung einzigartig in Österreich. Das Netzwerk umfasst derzeit 130 Akteure, die rund 550 Arbeitsplätze repräsentieren. Dass die Organisation in den nächsten Monaten weiter wachsen wird, liegt auf der Hand. Immerhin ist jeder zweite Bio-Bauer in Oberösterreich ein Mühlviertler. „Wir wollen uns aber auch zu den Konsumenten hin öffnen. Jeder, der am Thema Bio interessiert ist, kann sich als Vereinsmitglied einbringen“, lädt Obmann Bauernfeind zum Mitmachen ein.
Die Zukunft der BioRegion Mühlviertel sieht Obmann Klaus Bauernfeind in einer weiteren Stärkung der Organisation. Das Mühlviertel mit seinen 2100 bäuerlichen Biobetrieben bietet da noch genug Potential. Allerdings braucht es für die Bauern konkrete Perspektiven. Ein nächster Schritt wird 2016 daher ein eigenes Geflügel-Projekt sein. „Wir wollen von der Aufzucht über die Schlachtung bis zur Verarbeitung eine professionelle Vermarktungsschiene für Bio-Geflügel aufbauen“, erklärt Bauernfeind. Denn schon jetzt stoßen die Produzenten in diesem Bereich aufgrund der beachtlichen Nachfrage an ihre Grenzen.