Die Landwirtschaftliche Rentenbank, Frankfurt am Main, hat die Zinssätze ihrer Förderkredite um bis zu 0,25 Prozentpunkte (nominal) gesenkt. In der günstigsten Preisklasse (A) liegt der Top-Zins für Förderkredite an Junglandwirte mit einer Laufzeit von 10 Jahren und 10jähriger Zinsbindung jetzt bei effektiv 1,15 Prozent und 1 Prozent bei fünfjähriger Zinsbindung, wie die Bank mitteilte.
Zum günstigen Zins werden auch nachhaltige Investitionen in den Umwelt- und Ressourcenschutz, den Verbraucherschutz oder im Bereich Bioenergie finanziert. Die Programmkredite der Förderbank für die Agrarwirtschaft dürfen neben anderen öffentlichen Mitteln, eingesetzt werden, soweit die von der EU vorgegebenen Beihilfeobergrenzen eingehalten werden. Bei allen Förderdarlehen der Rentenbank sind die Kreditanträge an die Hausbank zu richten. In Abhängigkeit von der Bonität und der Werthaltigkeit der Sicherheiten nehmen die Hausbanken die Einstufung in die jeweilige Preisklasse vor.
Thomas Lang spricht bei Anhörung im bayerischen Landtag zur Agrarförderung
Am gestrigen Mittwoch, 2. April, hat der Agrarausschuss des bayerischen Landtags acht Experten zur Zukunft der europäischen Agrarförderung ab 2028 befragt, darunter Thomas Lang, 1. Vorsitzender der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern (LVÖ). Sein Statement: Die knapper werdenden EU-Mittel müssten noch stärker auf die Entlohnung von Umwelt- und Naturschutzleistungen konzentriert werden, was auch die bayerische Landwirtschaft stärke. Andernfalls drohe die Akzeptanz für die Fördermittel zu schwinden. Vielversprechend für die künftige Förderung sei das Stufenmodell des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW).
Am vergangenen Mittwoch wurde der Abschlussbericht des Strategischen Dialogs über die Zukunft der Landwirtschaft in der EU an Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen übergeben. Die Empfehlungen auf 110 Seiten zeigen einen Konsens über die Notwendigkeit einer klimagerechten Agrarwende und beinhalten eine langjährige Forderung von Bios und Umweltschützern: die Abkehr von flächenbezogenen Subventionen zugunsten der Förderung von Ökosystemleistungen. Statt Großbauern sollen laut Gremium pauschal nur noch Landwirte unterstützt werden, die eine Förderung besonders benötigen: Kleinbauern, Junglandwirte oder Neueinsteiger.
Zwei neue Kompetenznetzwerke für die bio-regionale Zusammenarbeit
Der Anteil der ökologischen bewirtschafteten Fläche in Mecklenburg-Vorpommern liegt bei 16 Prozent, der von Bio-Höfen sogar bei über 26 Prozent. Damit die Veredelung von Bio-Produkten im Land sich ebenfalls positiv entwickelt, soll nun der Aufbau zweier Kompetenznetzwerke für mehr Bio-Wertschöpfung unterstützt werden, wie das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt mitteilt. Auch ein neues Landesprogramm zur Stärkung des Ökolandbaus ist geplant.