Tierfutter

Dioxin in Eiern

Lebens- und Futtermittelkontrollen gehören auf den Prüfstand

Zum aktuellen Fall von Verunreinigung von Futtermitteln und Bio-Eiern mit Dioxin erklärt Ulrike Höfken, Sprecherin für Ernährungspolitik, dass die Dioxinbelastung in Eiern ein erneuter Beweis sei für die Defizite im Kontrollsystem – das trifft auch die Bio-Branche in Deutschland. Es ist ein Skandal, dass wieder kontaminierte Lebens- und  Futtermittel nicht rechtzeitig entdeckt wurden, bevor sie in die Nahrungsketten bzw. Ladentheken gelangen.

Die Grünen im Bundestag fordern eine umgehende Diskussion über eine konsequente Neuorganisation der Kontrollen bei Lebens- und Futtermittel sowie eine Verschärfung der Haftung.

Der aktuelle Fall mache deutlich, dass auch klare Konsequenzen aus der bislang ungenügenden Zusammenarbeit und Koordination sowohl zwischen den Bundesländern als auch aus Kontrolldefiziten bei Importen aus EU- und Drittstaaten gezogen werden müssen.

Deutlich werde auch, dass die mangelhafte Förderung der heimischen Bio- und konventionellen Futtermittel-Erzeugung immer wieder Einfallstore für kriminelle Aktivitäten bei Importen schafft.

Die Grünen fordern von der Bundesregierung einen Bericht zu ihrem Vorgehen in diesem Fall. In der nächsten Sitzung des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sollen Vertreterinnen und Vertreter der zuständigen Bundes- und Landesbehörden  den Handlungsbedarf und die von der Bundesregierung vorgeschlagenen Maßnahmen zum Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher wie auch der Bauern darstellen.

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