Weidehaltung
Aktion Agrar warnt vor Rückschritten in der Weidehaltung
Neues Faltblatt ‚Zukunft braucht Weide!‘ veröffentlicht
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Kurz vor dem UN-Weidejahr warnt die Organisation Aktion Agrar vor zunehmenden Herausforderungen für die Weidewirtschaft. Viele landwirtschaftliche Betriebe blickten sorgenvoll auf die laufenden Verhandlungen zur neuen Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP). Bereits fest steht, dass das Fördervolumen sinken wird. Zudem müssen sich Mittel für Umwelt- und Landentwicklung künftig stärker gegen andere EU-Ausgaben behaupten.
Nach Angaben von Aktion Agrar zeigen sich bereits erste negative Entwicklungen. Das ‚Vereinfachungspaket‘ der GAP 2025 lockere Umweltauflagen und erleichtere unter anderem die Umwandlung von Grünland in Ackerflächen. Dies gefährde Artenvielfalt, Bodengesundheit und Klimaschutz. Auch die bundesweite Weideprämie, die als wichtiges Instrument für weidehaltende Betriebe gilt, ist erneut verschoben worden.
Dabei seien Weiden weltweit von großer Bedeutung: Sie bedecken rund 40 Prozent der globalen Landfläche und sind artenreiche Ökosysteme, die ohne Beweidung verbuschen würden. Weidetiere wie Rinder, Schafe, Ziegen oder Yaks trügen dazu bei, die Landschaften zu erhalten und die Ernährungssouveränität von Millionen Menschen zu sichern.
In Europa jedoch gingen artenreiche Weideflächen zunehmend verloren – durch Umwandlung in Ackerland oder durch eine Landwirtschaft, die Tiere vermehrt im Stall hält. Das habe Auswirkungen sowohl auf die Biodiversität als auch auf die Existenz vieler Weidebetriebe.
Um auf die zentrale Rolle der Weiden aufmerksam zu machen, hat Aktion Agrar ein neues Faltblatt veröffentlicht. Es soll erklären, warum Weidehaltung lokale Ernährungssysteme stärkt, einen Beitrag dazu leistet globale Probleme zu entschärfen und hilft, eine nachhaltige Zukunft zu sichern.







