Verbände
BÖLW verabschiedet Branchen-Resolution
Mitglieder fordern Erfüllung des Koalitionsvertrags
Auf der heutigen Mitgliederversammlung des Bunds Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) in Berlin haben Vertreter aus Bio-Erzeugung, -Herstellung und -Handel eine an die Politik gerichtete Resolution verabschiedet. Anlässlich der Verhandlungen im Bundestag über den Haushalt für 2026 fordern sie, das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) zu stärken und praxisnahe Bio-Forschung voranzubringen.
Im Koalitionsvertrag haben Union und SPD die Stärkung des BÖLs vereinbart, betont der BÖLW. Der derzeitige Kabinettsentwurf sieht jedoch vor, das BÖL mit anderen Programmen zusammenzulegen und die Mittel gleichzeitig um fast ein Viertel auf 54 Millionen Euro zu kürzen. Darin sieht der BÖLW einen „klaren Bruch des Koalitionsvertrags“. Bislang werde Bio in der Forschung diskriminiert: Nur ein winziger Bruchteil der öffentlichen Agrarforschungsgelder fließe in Bio-Vorhaben.
„Deutschland ist der zweitgrößte Markt für Bio-Lebensmittel der Welt und wichtigster Bio-Standort in Europa. Wenn Union und SPD ausgerechnet beim BÖL kürzen, verspielen sie diesen Innovationsvorsprung Deutschlands und legen die Axt an das derzeit einzige Wachstumssegment der Lebensmittelwirtschaft“, kommentiert BÖLW-Vorsitzende Tina Andres.







