Anuga
Wer gewinnt den Titel „Bio-Markt des Jahres“?
Den besten Märkten wird auf der Anuga die Selly 2005 überreicht
Die Preisträger des ersten Bio-Handelswettbewerbs stehen fest: 16 Unternehmen aus dem Lebensmitteleinzelhandel und Naturkost-Fachhandel zählen zu den Gewinnern der „Selly 2005“ in Gold, Silber und Bronze und sichern sich somit den Titel „Bio-Markt des Jahres“. Die genauen Platzierungen wird die Jury am 11. Oktober 2005, um 11 Uhr, auf der weltweit größten Ernährungsmesse Anuga 2005 in Köln bekannt geben. 57 Händler sind dem Aufruf der CMA gefolgt und haben sich mit innovativen Bio-Verkaufskonzepten beworben.
Bei der Auswahl der Nominierten prämierte die unabhängige Jury unter Vorsitz des Unternehmers Claus Hipp Verkaufskonzepte, die in besonderem Maße den Geschmack und die Qualität der Produkte überzeugend und kreativ vermitteln. Im ersten Schritt beurteilte die Jury aus Vertretern der Bio-Branche, Verkaufsberatern und Medienvertretern die Bewerbungen anhand der eingereichten Fragebögen und Dokumentationsmaterialien wie z.B. Fotos und Broschüren. Nach intensiver Beratung qualifizierte sie 25 Unternehmen für die zweite Runde: Die qualifizierten Unternehmen wurden anschließend von Mitgliedern der Jury begutachtet, um sich vor Ort von dem jeweiligen Gesamtkonzept der Wettbewerbsbeiträge zu überzeugen.
Gewinner aus dem gesamten Bundesgebiet...
Unter den 16 Gewinnern aus dem gesamten Bundesgebiet befinden sich folgende Märkte: EDEKA Aktiv Markt, Bernkastel-Kues; famila-Handelsmarkt Kiel GmbH & Co. KG, Dannenberg; Globus-Güdingen, Saarbrücken; Karstadt Warenhaus AG, Dresden; Neukauf-Jungjohann, Flensburg; tegut, Jena; tegut, Wiesbaden.
Im Bereich Naturkostfachhandel können sich basic AG, Filiale Essen; Biolandmarkt Vienhues, Willich; Biolüske /Lüske Handels GmbH, Berlin; Bio Markt und Bistro, Oldenburg; Der Ritterhof Naturkost und Wein, Waltenhofen-Oberdorf; EVG Landwege eG, Lübeck; Georg’s Laden, Melle; Gut Wulksfelde GmbH, Tangstedt und Klatschmohn Naturkost GmbH, Gießen über einen der 16 Selly-Awards freuen. Wer die Selly in Bronze, Silber oder gar Gold erhält, wird die Jury erst bei der offiziellen Preisverleihung auf der Anuga bekannt geben.
...die Preise
Neben lokaler und überregionaler Pressearbeit für die Gewinner erhalten alle Teilnehmer des ersten Bio-Handelswettbewerbs individuelle Seminarangebote rund um den Bio-Handel. In einer Dokumentation zum Wettbewerb werden alle Preisträger mit ihren Verkaufskonzepten und dem Urteil der Jury nochmals vorgestellt. Sie erscheint pünktlich zur Preisverleihung.
Durch Kommunikation soll das Thema Bio in der Öffentlichkeit verstärkt werden. Das geschieht durch Pressearbeit und eine Anzeigenkampagne. „Es gibt genügend gute Beispiele, die aber noch nicht so stark in den Köpfen verankert sind, dass sie nachgeahmt werden“, betonte Initiator Carsten Ziebell von der CMA die Notwendigkeit des Wettbewerbs.
Bio boomt und hat aktuell keine Probleme mit der Nachfrage. Dennoch sei es schwierig, die Erwartungen der Verbraucher zu treffen, meint CMA-Bio-Referent Ziebell. Insbesondere im LEH sei für biologisch erzeugte Lebensmittel „mehr drin, wie einzelne Beispiele belegen“.
Viele Märkte bewegten sich noch an der Nachweisgrenze von einem Prozent Umsatzanteil für Bio-Lebensmittel. „Auch der SEH ist froh, wenn er Anregungen bekommt“, weiß CMA-Mann Ziebell. In den konventionellen Strukturen beobachtet die CMA, dass „Bio anzieht.“ Da kommt der Wettbewerb gerade recht, um Ideen zu liefern und die Aufbruch-Stimmung zu nutzen. „Die Selly passt in die Zeit“, ist Ziebell überzeugt.
Die Rückmeldungen der Juroren von den Marktbesuchen waren überwiegend positiv. Dabei weiß die CMA, dass sich bei dem Wettbewerb nur ein Ausschnitt aus dem Markt gezeigt hat, und das Ergebnis nicht repräsentativ ist. „Es gab welche, die sind richtig gut, welche, die auf dem richtigen Weg sind und welche, die sich strecken müssen“, zieht Ziebell Bilanz. „Aber überall sind noch Potenziale drin. Es ist noch keiner am Maximum angelangt“.
ag