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Agraprofit oder Öko+Fair ernährt mehr

Kampagnenfilm für Fairen Handel und Öko-Landbau ein Erfolg

 Die Kampagne Öko + Fair ernährt mehr! von Naturland und Weltladen-Dachverband hat mit ihrem satirischen Kurzfilm Agraprofit die Diskussion um nachhaltigen Konsum angeheizt. Gut drei Wochen nach der Veröffentlichung verzeichnet das von der Werbeagentur YOOL realisierte Video bereits über 250.000 Aufrufe bei Youtube.

Der fünfminütige Film porträtiert den fiktiven Lebensmittelkonzern Agraprofit, der Kaffee, Bananen, Schokolade, Wurst und Eier auf einem Wochenmarkt verkauft und dabei schonungslos transparent seine unethischen Geschäftspraktiken offenlegt: ausbeuterische Kinderarbeit, Gewerkschaftsverbot, Pestizideinsatz, Käfighaltung und Urwaldrodung. Der vermeintlichen Rechtfertigung hierfür, unschlagbar günstige Preise, folgt die Frage: Werden die Leute zugreifen?

Was der Film daraufhin zeigt, löst laut Kommentaren der Zuschauer im Internet Wut, Lachen, Staunen oder Entsetzen aus, in jedem Fall aber Nachdenken. Der Kurzfilm ist Teil der Kampagne Öko + Fair ernährt mehr! von Naturland und Weltladen-Dachverband und soll die Zuschauer daran erinnern, dass es Alternativen zu den zerstörerischen Handels- und Produktionsbedingungen gib.

„Wir wollen die Menschen aufrütteln und appellieren, kritischer hinzuschauen und hinzuhören, was wir täglich konsumieren,“ erklärt Anna Hirt, Kampagnen-Koordinatorin beim Weltladen-Dachverband. Gleichzeitig soll der Film auch auf die globale Schieflage im Agrar- und Ernährungssystem aufmerksam machen. „Auch Handel und Politik sind gefragt, die Rahmenbedingungen unserer Lebensmittelproduktion gerechter und ökologischer zu gestalten,“ betontAgnes Bergmeister, Kampagnen-Koordinatorin bei Naturland.

Mit 250.000 Klicks innerhalb von drei Wochen übertrifft der Film alle Erwartungen.Das Experiment „Agraprofit“ zeigt deutlich, wie anfällig KonsumentInnen für ansprechende Produktpräsentation und -werbung sind und dass dabei die Produktionsbedingungen häufig nicht nur vergessen, sondern sogar aktiv verdrängt werden. Die Verbreitung des Films und die vielen Online-Diskussionen dazu zeigen aber auch, dass nachhaltiger Konsum viele Menschen bewegt.

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