Verbände fordern Stärkung der Regionalvermarktung
Bioland und der Bundesverband der Regionalbewegung fordern bessere Rahmenbedingungen für die Kennzeichnung regionaler Lebensmittel. Auf einer Pressekonferenz bei der Internationalen Grünen Woche in Berlin stellten die Verbände klar, dass Herkunft allein kein ausreichendes Kriterium für regionale Produkte darstellt.
„Erzeugung und Vermarktung müssen in einem größeren Zusammenhang bewertet werden. Die Kunden wollen nicht nur Rohstoffe und Verarbeitung aus der Region, sondern auch Tierschutz, keine Gentechnik und umweltverträglich erzeugte Lebensmittel“, sagte Bioland-Präsident Jan Plagge.
Der Bundesverband der Regionalbewegung fordert Mindeststandards für Regionalität. Derzeit sind viele Mogelpackungen auf dem Markt, die es den glaubwürdigen Regionalprodukten schwer machen. Oftmals ist dabei nur der Sitz der Hersteller ausschlaggebend und nicht die Herkunft der Rohstoffe.
„Die zahlreichen Initiativen in Deutschland zeigen, dass Regionalvermarktung funktioniert. Jedoch muss die Politik entsprechende Rahmenbedingungen setzen, damit eine nachhaltige Entwicklung in den Regionen möglich wird“, betont Heiner Sindel, Vorsitzender des Bundesverbandes der Regionalbewegung.
Die Verbände setzen sich für die Förderung glaubwürdiger Regionalprodukte ein und fordern die Auflage eines Bundesprogrammes Regionalvermarktung. Nur so werden regional produzierte Lebensmittel wettbewerbsfähig.