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Landbau

Bio kann die Welt ernähren

BÖLW fordert Abkehr von industrieller Landwirtschaft

Anlässlich des Welternährungstages fordert der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) die Bundesregierung auf, weltweit den Kurswechsel hin zum Ökolandbau voran zu bringen. „Der Schlüssel zur Hungerbekämpfung liegt in einer ökologischen und ressourcenschonenden Nahrungsmittelproduktion durch die vielen Millionen Kleinbauern“, beschreibt BÖLW-Vorsitzender Felix Prinz zu Löwenstein die wirksame Strategie zur Sicherung der globalen Ernährungssouveränität.

Die Abkehr von einer industriellen Landwirtschaft, die einen hohen Einsatz an chemischsynthetischem Dünger, Pestiziden und Maschinen verlangt, ist auch laut José Graziano da Silva, Chef der UN-Welternährungsorganisation (FAO), das Mittel der Wahl für die nachhaltige Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung. Löwenstein bekräftigt, dass weltweit genügend Essen für alle ökologisch produziert werden kann. Das Entscheidende ist, dass die Menschen ausreichend Zugang zu Land und Know-how haben, um ihre Nahrung selbst zu produzieren und dass neben der landwirtschaftlichen Produktion auch dieErnährungsstile an die Kapazität der globalen Ökosysteme angepasst werden.

„Deutschland kann mit dazu beitragen, den Hunger in der Welt zu lindern. Mit einer Landwirtschaftspolitik, die verstärkt auf die Nutzung unserer eigenen Ressourcen fokussiert und keine Agrarflächen in Übersee für den Anbau von Futtermitteln und Bio-Kraftstoffen in Anspruch nimmt“, sagt Löwenstein.

Laut des kürzlich veröffentlichten Welthungerberichts leidet jeder achte Mensch an chronischer Unterernährung. Als Ursachen für den Hunger von etwa 825 Millionen Menschen werden der Anstieg der Nahrungsmittelpreise, Klimawandel und der Aufkauf großer Agrarflächen durch Investoren für die Exportproduktion angegeben.

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