Linsen
Der Verunreinigung auf der Spur
IMO prüft Bio-Linsen in der Türkei
Das IMO (Institut für Marktökologie) in Konstanz/Deutschland ist möglichen Ursachen der Verunreinigung türkischer Bio-Linsen mit dem Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat auf der Spur. Die Kontrollstelle prüft, ob die Verunreinigung durch benachbarte konventionelle Baumwollfelder entstanden ist. Zweitens könnten konventionelle und biologischer Linsen während der Ernte und drittens bei der Lagerung vermischt worden sein.
„IMO hat als internationale Kontrollstelle eine besondere Verantwortung, die wir sehr ernst nehmen. Sofort nach Bekanntwerden erster Untersuchungsergebnisse haben wir im Sinne des Verbraucherschutzes unverzüglich gehandelt. Jetzt arbeiten wir mit Hochdruck an der Ursachenforschung, auch um solche Vorfälle in der Zukunft zu vermeiden, und Bio-Produkte noch sicherer zu machen, als sie bereits sind,“ betonte IMO-Geschäftsfüher Dr. Peter Schaumberger. Die Kontrollstelle arbeitet aktuell mit mehreren Leuten in der Türkei an der Überprüfung des Sachverhaltes. Eine Klärung wird bis Ende nächster Woche erwartet.
Dass die Landwirte absichtlich mit Glyphosat gespritzt haben, hält das IMO in einem internen Papier für unwahrscheinlich: „Eine aktive Anwendung des Herbizids durch die Bauern hätte nicht unbemerkt geschehen können“. Aus landwirtschaftlicher Sicht besteht keine Notwendigkeit gegen Unkraut zu spritzen, da der Druck nicht hoch sei. Die Suche nach dem Wirkstoff ist in den Standard-Test nicht enthalten und die Analyse aufwändig.
Auch eine Streckung der Bio-Linsen mit konventioneller Ware, um Lieferengpässe zu beseitigen, scheidet nach den Ansicht der Kontrollstelle aus. In der Türkei gibt es ein Überangebot an Bio-Linsen. Rund 1.500 Tonnen Bio-Linsen müssen mangels Nachfrage jährlich konventionell vermarktet werden. AG
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