TEA FOR TWO

Fairer Bio-Tee verbindet – in jeder Beziehung

Das Fair Handelsunternehmen GEPA präsentiert auf der diesjährigen BioFach sein neues Teesortiment

Gepflückt werden immer nur die junge Blattknospe und die beiden darunter liegenden zarten Blätter – „Two leaves and the bud.“ Für ein Kilogramm aufgussfertigen Tee werden rund vier Kilogramm frische Teeblätter benötigt. Die anstrengende Arbeit des Pflückens der Teeblätter leisten vor allem Frauen. {_umbruch_}Foto: GEPA – The Fair Trade Company/A. Welsing{_umbruch_}

TEA FOR TWO – so heißt die neue Tee-Aktion der GEPA. Das Fair Handelshaus spielt damit auf den gleichnamigen amerikanischen Evergreen aus den zwanziger Jahren an, der vom romantischen Zusammensein bei einer Tasse Tee erzählt. Fairer Bio-Tee verbindet aber nicht nur Teeliebhaber hier miteinander, sondern schlägt auch die Brücke von den Verbrauchern zu den Teepflückerinnen in den Anbauländern.

Mehr Bio-Tee von Kleinbauern – der GEPA-Weg

 „Wir haben unser Teesortiment umgestaltet und dabei neue Regionen und neue Geschmacksrichtungen gefunden“, beschreibt GEPA-Geschäftsführer Robin Roth das neue Sortiment. „Wir waren auf der Suche nach exzellenter Qualität und nach Kleinbauern, die normalerweise keinen Zugang zum internationalen Markt haben. Das ist der GEPA-Weg, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die etwas für sich entwickeln wollen.“


Beim GEPA-Partner TPI entscheiden gewählte Vertreter der Teearbeiterinnen und -arbeiter entscheiden über die Verwendung des GEPA-Mehrpreises. Vor über 20 Jahren entwickelte TPI ein damals einzigartiges Mitbestimmungsmodell, das heute aus dem fairen Teehandel nicht mehr wegzudenken ist. Die GEPA begleitete und unterstützte TPI bei diesem Weg und auch bei der Bioumstellung, damals ein völlig neuartiger Ansatz im Teesektor.{_umbruch_}Foto: GEPA – The Fair Trade Company/A. Welsing{_umbruch_}{_umbruch_}
So setzt die GEPA mit ihrem neuen Teesortiment verstärkt auf die Kompetenz von Kleinbauern. In ihren Biogärten, z. B. in Kerala oder im Hochland von Sri Lanka, bauen sie neben Früchten und Gewürzen für den Eigenbedarf exzellenten Bio-Tee an. Sie sind in Kooperativen organisiert, über die sie die Teeblätter an den Fairen Handel verkaufen. 

Der Faire Handel der GEPA garantiert ihnen langfristige Handelsbeziehungen, feste Abnahmemengen und höhere Preise. Diese Mittel investieren die Partner in Bildungsangebote für Jugendliche und Erwachsene, in Gesundheitsvorsorge aber auch in neue landwirtschaftliche Produktionsmittel, um die Qualität des Tees noch weiter zu verbessern.

Faire Preise

Anders als beim Kaffee gibt es für Tee keinen Weltmarktpreis, an dem sich der Faire Teehandel orientieren könnte. Deshalb übernimmt die GEPA als Grundlage für ihren fairen Preis die Kalkulation ihrer Handelspartner.

Der GEPA-Mehrpreis deckt die höheren Kosten für die Bio-Produktion und leistet einen Beitrag zu den umfassenden Sozialprogrammen in den Teegärten und bei den Kleinbauernorganisationen. Dafür zahlt das Fair Handelsunternehmen seinen Partnern bis zu viermal so viel, wie die international festgelegten Fairtrade-Richtlinien als Mindeststandard vorschreiben.

Die Genossenschaft SOFA

In Sri Lanka arbeitet die GEPA mit der Genossenschaft SOFA zusammen (Small Organic Farmers Association). Durch den Fairen Handel mit der GEPA kann die Kooperative den Bauern Weiterbildungen anbieten – zu ökologischem Anbau aber auch z. B. zu Gesundheitsthemen. Sumithra Ranosinghe, Bio-Kleinbäuerin bei SOFA: „Ich bin sehr stolz, ein Mitglied von SOFA zu sein. Ich erhalte viel Unterstützung, um mein Land weiter zu entwickeln. Besonders wichtig für mich sind die Teepflanzen, die ich jedes Jahr bekomme. Anfangs hatte ich nur 13 Teebüsche, doch jetzt habe ich etwa 3.000 Teepflanzen in meinem Garten. Sehr wichtig ist auch die Unterstützung bei der Ausbildung meiner Kinder und bei der Gründung meines kleinen Ladens.“

Langjährige Partnerschaft


Highschool im Teegarten Samabeong, Darjeeling. Mithilfe des Fairen Handels finanziert der GEPA-Partner TPI die Gehälter der Lehrer und die Schulbücher. Außerdem gibt es im Teegarten Gemeinschaftszentren für gemeinsame Aktivitäten, Alphabetisierungskurse für Frauen sowie Solarstrom und Biogas für Teearbeiterfamilien. {_umbruch_}Foto: GEPA – The Fair Trade Company/A. Welsing{_umbruch_}
Eine wichtige Rolle spielt auch weiterhin die Partnerschaft mit der sozial engagierten Teehandelsfirma Tea Promoters India (TPI). Gründer Brij Mohan war in Indien absoluter Pionier in Sachen Bio-Anbau und Mitbestimmung der Teearbeiter und -arbeiterinnen. Seit über 20 Jahren arbeiten GEPA und TPI zusammen. Das Fair Handelshaus hat den indischen Partner z. B. dabei unterstützt, die Samabeong-Plantage in einen Bio-Teegarten umzuwandeln. Heute werden dort hochwertige Darjeeling-Tees produziert – Lebensgrundlage und Perspektive für über 300 Familien.

TPI war ebenfalls Pionier bei der Unterstützung von Kleinbauern, um gemeinsam Tee zu vermarkten. Gemeinsam mit den Bauern baute der GEPA-Partner die Genossenschaft Subarna in Darjeeling auf. Neu unterstützt TPI auch die Peermade Development Society (PDS), deren aromatischer Schwarztee z. B. in der neuen Englischen Mischung der GEPA enthalten ist.

Die neuen Bio-Tees der GEPA

Liebhaber schwarzer, grüner und weißer Tees kommen beim neuen GEPA-Teesortiment ebenso auf ihre Kosten, wie Kräuter-, Rooibos- und Früchte-Fans. Für Experimentierfreudige hat das Fair Handelshaus das „Erlebnissortiment“ kreiert: Kompositionen aus Tee mit tropischen Aromen und exotischen Gewürzen.
Das neue Sortiment präsentiert die GEPA auf der BioFach, Stand 351a in Halle 6. Interessierte erfahren genaueres ab 16.2. um 15 Uhr unter www.gepa-teafortwo.de 

Ab 1.4. sind die neuen GEPA-Tees in den Weltläden, im Lebensmittel-, Bio- und Naturkosthandel erhältlich sowie im GEPA-Online-Shop. Eine Weltladen-Suchmaschine und der Shop sind unter www.gepa.de zu finden.

GEPA – The Fair Trade Company

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