Start / Ausgaben / BioPress 65 - November 2010 / BESH bleibt GMO-frei

BESH bleibt GMO-frei

„Wir bleiben sauber“ ist Wahlspruch der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall wenn es um die Gentechnik geht. „Dies ist auch unser Potential, dass wir eine intakte Raumschaft geblieben sind, ein hohes Gut welches es zu verteidigen gilt“, erklärte  Rudolf Bühler, Gründer der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft in einem Aufruf. Hohenlohe sei positiv belegt als Gourmet- und Geniesser-Region.
Hier befinde sich inzwischen die höchste Dichte an Biobetrieben europaweit. Und sämtliche 1080 Bauernhöfe der Bäuerlichen Erzeuger-Gemeinschaft würden vollständig ohne Gentechnik arbeiten, sowohl auf dem Acker als auch im Futtertrog.
Die Hohenloher Bauern sind der Meinung, dass man für dieses Problem der gezielten Infiltration von gentechnisch manipulierten Pflanzen durch die chemische Industrie leicht Abhilfe schaffen könne, wenn man auf politischem Wege diejenigen, welche die Gentechnik in die Welt setzen und damit ihr Geschäft machen wollen, dann auch für die aufkommenden Schäden verpflichten würde. Doch leider sei die Politik nicht stark genug dieses Verursacher-Prinzip anzuwenden, obwohl es zwingend geboten wäre.
Die GMO-Konzerne würden ihr neues Geschäftsmodell auf dem Rücken der Bauern planen durch Patentierung der Natur und von Tieren, die Risiken dabei sollen allerdings vergesellschaftet werden.
Eine seltsame volkswirtschaftliche Logik, welche an andere Risikotechnologien erinnert wie Atomkraft oder die chemische Keule von Pestiziden, welche dann als krebserregende Substanzen im Grundwasser zu finden sind.
„Kontaminierte Felder müssen umgepflügt werden und die Konzerne, welche diese Schaden verursacht haben, müssen dies vollständig entschädigen“ so die Forderung der Bäuerlichen Erzeuger aus Schwäbisch Hall. Bereits im Jahr 2004 wurde auf dem Sonnenhof in Wolpertshausen die GenTec-Freie Region Hohenlohe ausgerufen und dieses hohe Gut konnte in der Tat bis heute verteidigt werden.

[ Artikel drucken ]