Uganda
Uganda: Bio-Obst/Gemüse für Europa
(ZMP) 22.05.2006 - Afrikanisches Bio-Obst und -Gemüse stößt in Europa auf steigendes Interesse. Die Firma Farmex startet nach Angaben von The New Vision, einer Website aus Uganda, jetzt mit dem Export von wöchentlich 600 Tonnen Bio-Obst und Gemüse nach Europa. Allerdings wird nicht das gesamte Volumen auch aus zertifiziertem Bio-Anbau stammen. Diese nichtzertifizierte Bio-Ware darf dementsprechend auch nicht als Bio-Ware deklariert werden.
Für viele Kleinbauern sind die Kosten für die Zertifizierung zu hoch, obwohl auch sie biologisch produzieren. Diese Ware wurde von europäischen Importeuren bisher nicht akzeptiert. Inzwischen sind manche Handelsunternehmen infolge der großen Bio-Nachfrage auch bereit, nichtzertifizierte Bio-Ware zu handeln.
Lieferanten für das Exportunternehmen in Uganda sind drei lokale Kooperativen. Die Produkte werden an acht europäische Unternehmen geliefert. Interessiert an der Bio-Ware aus Uganda zeigten sich auf der Fruit Logistica in Berlin insgesamt 46 Unternehmen. Doch die Verfügbarkeit der Ware ließ nur die Belieferung dieser acht europäischen Handelsunternehmen zu.
Die Niederlande, Italien und Frankreich, sowie Großbritannien, Norwegen und die Schweiz werden zukünftig Passionsfrüchte, Ananas, Bananen, Avocados, Paprika, Süßkartoffeln und weitere exotische Gemüsearten aus Bio-Anbau in Uganda erhalten.
Uganda gehört im afrikanischen Bio-Obst- und -Gemüseanbau zu den wichtigsten Produktionsländern, obwohl nur ein Teil der Produktion auch über eine Bio-Anerkennung verfügt. Die Bio-Anbaufläche beläuft sich laut Erhebung der SÖL auf 122.000 Hektar, die von 33.900 Betrieben bewirtschaftet werden. Der Öko-Anteil an der LN in Uganda liegt aber nur bei einem Prozent. ak