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Rapunzel

Rückruf Bitterschokolade Bio Negro RAPUNZEL

Richtigstellung harter Anschuldigungen in der Sendung „Quergefragt“

Frau Dr. Rehlender von Stiftung Warentest hat in der SWR-Sendung "Quergefragt" alle Register gezogen. Nachdem in der Untersuchung von Rapunzel Schokolade Rückstände gefunden wurden, die dort eindeutig nicht hinein gehören, hat sie nach dem Rückruf durch Rapunzel am Tag der Sendung noch eine Tafel dieser Schokolade in einem Naturkostfachgeschäft einkaufen können. In der Sendung ging es um bio und ob auch immer "drin ist, was draufsteht". Dass in der Biovermarktung Fehler vorkommen können, ist nicht zu leugnen. Auch dort arbeiten nur Menschen.

Für die Wirkung von plakativen Gewichtungen gibt es kein Gegengift. Die realen Tatsachen interssieren danach (fast) niemanden mehr. Rechtlich ist das Produkt von Rapunzel nicht zu beanstanden. Kein Grenzwert wurde überschritten. Die Verunreinigung war nach Meinung der Rapunzel Naturkost AG marginal, wenn auch absolut inakzeptabel für einen Bioanbieter. Der Schrei eines Teils der Fernseh-Diskussionsrunde nach dem "Eingreifen der Behörden" geht daher ins Leere.

Es bleiben jedoch einige Fragen offen. Woher kommt die Verunreinigung? Vom Trocknen der Kakaofrüchte? Müssen dort fossile Brennstoffe eingesetzt werden oder ginge das auch ohne? Handelt es sich um eine Beschleunigung des Trocknungsprozesses und würden mit mehr Zeitaufwand mögliche Gefährdungen durch Rückstände im späteren Produkt vermieden werden können?

Dem Maßstab, den sich die Biobranche täglich selbst anlegt, wird nicht immer entsprochen. Das ist auch eine der Ursachen für teilweise hysterische Übertreibungen, wenn etwas schief gegangen ist. Daher sollte die Biobranche noch mehr als der konventionelle Lebensmittelmarkt auf Rückstandsprüfungen setzen. Markenführer wie Rapunzel sind oft nicht selbst Hersteller. Im Fall der Rapunzel Schokolade sitzt der Produzent in der Schweiz und wird nicht einmal genannt. Bleibt am Ende noch die Vorsorge durch ein gut installiertes Krisenmanagement. Schadensbegrenzung funktioniert nicht einfach wie die Verbreitung von Katastrophenmeldungen. Keine Fernseh-Diskussionsrunde mit Seehofer kommt zuhilfe.

Unter der Decke halten oder die Sache nicht ganz Ernst nehmen sind untaugliche Mittel. Wenn die Öffentlichkeit durch Dramaturgie der Verfechter althergebrachter Strukturen erstmal ins Rollen gekommen ist, kommt jede Hilfe zu spät. In Zukunft wird es immer seltener gelingen, Missstände, wenn auch noch so kleine, unter "uns" - der Biobranche - zu halten.

Bio ist kein Dörnröschenschlaf mehr, über den man lächelnd hinwegsieht. Betroffenen Biovermarktern bleibt in Schadensfällen nur der schnelle eindeutige Weg in die gesamte Öffentlichkeit. Hierzu zählt keinswegs mehr nur der Bioladner und deren Umfeld. Pressemeldungen im Stil von Herunterspielen bieten anderen zusätzliche Angriffsflächen. Liegen sämtliche Fakten durch den Betroffenen bereits ungeschminkt auf dem Tisch, kann keiner mehr aufs Gas treten ohne selbst belächelt zu werden. Sicher, es gehört Mut und vielleicht auch die hohe Kunst der Kommunikation dazu, ein "AufklärungsChaos" bewältigen zu wollen.

Der Schaden, den die Sendung "Quergefragt" angerichtet hat, ist jetzt noch zusätzlich zum bereits Bestehenden drauf zu rechnen. Mit einem "OffensivChaos" schon vor der Veröffentlichung in Stiftung Warentest (die Nachricht lag ja vorher auf dem Tisch) könnte solch ein Vorfall vielleicht sogar in eine Marketingstrategie umgemünzt werden. Nach dem Motto: Hier ist uns ein schlimmer Fehler unterlaufen. Hier sind alle Fakten auf dem Tisch. Ungeschminkt! Wir wollen jetzt unbedingt alle diese Schokoladetafeln zurück haben. Rapunzel setzt auf jede zurückgebrachte Tafel eine Belohnung...

So an die gesamte Öffentlichkeit herangetreten, bevor Stiftung Warentest erscheint, wäre ein nicht alltägliches Vorgehen und weit entfernt von den Gepflogenheiten der konventionellen Lebensmittelindustrie, die meist nur zugibt, was allen bereits offensichtlich ist. Das Image der Einsichtigkeit in eigene Fehler kann ungeheur hohe Sympathiewerte bewirken.

Nach der Sendung "Quergefragt" erreicht uns in der bioPress-Redaktion folgende Meldung der Rapunzel Naturkost AG, die wir hier unverändert für unsere bioPress WEB-Leser weiter geben:

Richtigstellung

Legau, 07. Dezember 2007 / Die RAPUNZEL NATURKOST AG wurde in der Sendung „Quergefragt“ im SWR Fernsehen am Mittwoch beschuldigt, den Rückruf der Bitterschokolade Bio Negro nicht ordnungsgemäß durchgeführt zu haben. Auf der Grundlage, dass eine der Diskussionspartnerinnen in einem Naturkostladen noch die Bitterschokolade Bio Negro mit dem getesteten MHD 07/2008 erwerben konnte, wurde der Vorwurf erhoben, dass RAPUNZEL die Angelegenheit nicht ernst genug nehme und weiterhin durch mangelhaftes Verhalten den Verbraucher schädige.

Diesen Anschuldigungen möchte RAPUNZEL entgegentreten und den Sachverhalt richtig stellen!

RAPUNZEL hat die Bitterschokolade Bio Negro freiwillig vom Markt genommen, nachdem Stiftung Warentest Spuren von Benzo(a)pyren gefunden hat. Bezogen auf eine 100g-Tafel Bitterschokolade Bio Negro, wurde 1 µg Benzo(a)pyren nachgewiesen. Benzo(a)pyren ist ein Stoff, der durch unvollständige Verbrennungsprozesse entstehen kann. Er ist in der Umwelt allgegenwärtig, zum Beispiel in geräucherten Produkten. Für Kakao und Schokoladenprodukte gibt es keinen festgeschrieben Grenzwert. Die zuständigen Behörden lösten von offizieller Seite keinen Rückruf aus, da eine Gesundheitsgefährdung nicht akut gegeben ist.

Nach RAPUNZEL eigener Qualitätsauffassung darf Benzo(a)pyren in einer RAPUNZEL-Schokolade nicht vorkommen. Deshalb hat sich das Unternehmen zu dem drastischen Schritt eines öffentlichen Rückrufes entschlossen und den Verkaufsstopp über die öffentliche Presse in Print-, Radio- Fernseh- und Online-Medien verbreitet. Alle Kunden wurden über insgesamt vier Faxwellen, mit zusätzlichen Telefonaten, über den Außendienst und auf www.rapunzel.de über den Rückruf informiert. Aus Sicherheitsgründen wurden parallel alle Rapunzel-Schokoladenprodukte analysiert. Dabei konnten bisher keine weiteren Verunreinigungen nachgewiesen werden – siehe Ergebnisse auf www.rapunzel.de.

Auch weiterhin werden alle Schritte zum Rückruf von der RAPUNZEL NATURKOST AG offen gelegt. Sobald alle Analysen vorliegen kann das Unternehmen Auskunft über die genauen Hintergründe der Verunreinigung mit Benzo(a)pyren geben. www.rapunzel.de

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