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Spanien

Biolandwirtschaft weiter im Aufwind

Spanien

(aea06/ws-06/9DBF) In Spanien befindet sich die Biolandwirtschaft weiterhin im Aufwind. Die für den alternativen Landbau genutzten Flächen sind nach Angaben des Madrider Landwirtschaftsministeriums im abgelaufenen Kalenderjahr gegenüber 2004 um rund 10 Prozent auf 807.569 ha vergrößert worden. Darin seien jedoch auch die Umstellungsflächen enthalten, die annährend die Hälfte ausmachten, erläuterte Ressortchefin Elena Espinosa in Madrid. Gemessen am ökologisch bewirtschafteten Areal nehme Spanien innerhalb der Europäischen Union und international einen der vorderen Plätze ein. Wie das Ministerium ferner bekannt gab, dominiert in Spanien bei den Bioflächen nach wie vor Weideland mit 453.046 ha, gefolgt von Ackerkulturen und Olivenhainen.

Die Zahl der Verarbeitungsbetriebe von Bioprodukten ist im Berichtsjahr um 2002 angestiegen, was als weiterer Schritt zur Konsolidierung und höheren Wertschöpfung der Branche gewertet wird. Ein im Auftrag des Ministeriums durchgeführtes Verbraucherpanel ergab, dass 72,5 Prozent der spanischen Konsumenten bereits von Ökoprodukten gehört haben und diese mit natürlichen gesunden sowie zusatz- und farbstofffreien Nahrungsmitteln ohne den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln assoziieren. Als herausragende Eigenschaften von Bioprodukten nannten die Befragten die gesundheitsfördernde Wirkung, den Geschmack und die Qualität.

Die anhaltende Expansion der Biolandwirtschaft führte Frau Espinosa unter anderem auf den seit 2004 laufenden Strategieplan zurück, der vor allem auf bessere Vermarktungsbedingungen und die Konzentration des Angebots der Biobranche durch Abkommen zwischen dem Handel und den Produzenten setze. Zudem unterstütze das Ministerium die Präsenz spanischer Bioprodukte an internationalen Fachmessen wie der BioFach in Nürnberg und stärke das Verbrauchervertrauen durch Informations- und Absatzförderungskampagnen. (AgE)

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