Großhandel
Ökoring feiert 30-jähriges Jubiläum
Jubiläumsmesse und BioRegional Symposium

Seit drei Jahrzehnten trägt der bayerische Großhändler Ökoring Handels GmbH zu einer ökologisch kontrollierten Wertschöpfungskette bei. Am 13. und 14. Mai lud der Bio-Pionier zur Jubiläumsmesse und dem parallel dazu stattfindenden BioRegional-Symposium ins Veranstaltungsforum Fürstenfeldbruck ein. Rund 1000 Besucher informierten sich an etwa 140 Ständen und wohnten den Diskussionen und Vorträgen bei.
Eine Jubiläumsfeier mit über 500 Gästen krönte den Samstagabend. Helmut Pointner (Berchtesgadener Land), Jan Plagge (Bioland) und Johannes Gutmann (Sonnentor) erzählten als Wegbegleiter Ökorings von Jahrzehnten des solidarischen Unternehmertums. Die Ökoaktivistin Vandana Shiva unterstrich in einem Vortrag die Bedeutung des Ökolandbaus und der Arbeit mit samenfestem Saatgut für das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele der UN (SDGs) und hob dabei die essentielle Rolle von Frauen hervor.
Beim BioRegional-Symposium standen zwei Podiumsdiskussionen zur Zukunft der Gastronomie und zur Verpackung im Bio-Handel im Mittelpunkt. Ein klares Bekenntnis zu Bio könne zu mehr Zufriedenheit der Mitarbeiter mit ihrer Arbeit führen, so das Fazit der ersten Runde, an der etwa Rica Friedl vom Verein der Bio Hotels und der Dehoga-Landesgeschäftsführer Thomas Geppert teilnahmen. Außerdem wurde der Wunsch nach Flexibilität der Wochenarbeitszeit an die Politik herangetragen.
In der zweiten Diskussion berichtete Kathrin Jäckel vom Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) von der Suche der Bio-Branche nach möglichst nachhaltigen Verpackungen. Die Referenten, darunter Theresa Kummer aus dem Vorstand des Unverpackt-Verbands und Volkmar Spielberger, Geschäftsführer der Spielberger Mühle, waren sich einig, dass Alternativen zu Plastik gefunden werden müssen. Außerdem sei es wichtig, nicht nur leere Bekenntnisse von sich zu geben, sondern Verbesserungen in die Tat umzusetzen.
Konrad Geiger, Gründungsmitglied der Bio-Spitzenköche, und die Fernsehköchin und Politikerin Sarah Wiener unterhielten sich über die besondere Verantwortung von Küchen auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft. Den Beitrag des Ökolandbaus zu einer gemeinwohlorientierten Landwirtschaft stellte Bioland-Gemüse-Gärtner Harro Colshorn heraus. Und Katharina Reuter, Geschäftsführerin des Bundesverbands Nachhaltige Wirtschaft, erklärte im Sinne der ‚Purpose Economy‘, warum Haltung und eine starke Werteorientierung Merkmale zukunftsfähigen Wirtschaftens sind.
Einen abschließenden Höhepunkt stellte der Vortrag von Katharina Schulze, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag, dar. Sie brachte ihre Wertschätzung für die Leistungen des Ökolandbaus und die Pionierarbeit Ökorings zum Ausdruck. „Die Grünen stehen an der Seite der Landwirtinnen und Landwirte, um einen fairen Markt für nachhaltig erzeugte Lebensmittel zu sichern“, so die Abgeordnete.