Bio im Mainstream
Was ist dringend, was hat Zeit?
Donnerstags-Talk am bioPress Square & Fair Table, immer ab 15 Uhr

Nicht nur wegen des politischsten aller Bio-Frühjahre gibt es Gesprächsstoff für das ganze Jahr. Das Format macht neugierig. Wir setzen Themen an, lassen jedoch floaten. Wo das Branchen-Gespräch am Ende ankommt, bleibt offen. Jede/r kann sich mit seinen Gedanken und Wünschen einbringen. Mal sehen, wem oder was zugehört und mit debattiert wird.
https://video.arnoldt.it/bioPressdonnerstagstalk
Aktuelles von gestern und heute diskutieren.
- Über den Lebensmittelhandel sprechen oder
- über die allgemeinen oder speziellen Nachhaltigkeitsstrategien
- über Rohstoffe und Logistik
- über Vertriebswege
- über den Mainstream und was Wichtiges dort passiert
- oder ob wir alle Bioprodukte aus dem LEH entfernen sollen und nur im Fachhandel vertreiben dürfen, weil Bio nur dort verstanden wird.
Was steht im Weg, was hilft der Biovermarktung weiter.
Urs Niggli schreibt: Die ersten Treiber waren die Biobauern, die zweiten die Biohersteller und jetzt ist es der Mainstream, der Bio voran bringt.
Und ja, auch über Anbaumethoden, ob mit oder ohne Boden ökologische Pflanzen erzeugt werden dürfen. Oder über Zweinutzungskälber oder -hühner.
Aber auch, warum die Äpfel so viel teurer geworden sind und beim Bauern wenig bzw. nichts von der Teuerung ankommt.
Und ob Bio-Reis aus Indien oder Amaranth aus Bolivien noch Bio sein kann?
Und überhaupt, wer macht denn hier das beste (reinste??) Bio? Die EU oder Demeter?
Auch regt sich immer tiefer die Frage, was wird denn gerade aus der Vegetarier-Bewegung? Endet die aus Tierfreundlichkeit beim zellulären Fleisch? Und soll Fleisch lieber aus dem Labor kommen, als Tiere töten zu müssen? Und was machen wir mit den Kühen, wenn sie lange Zeit all ihre Milch gegeben haben? Lösen wir die in Luft auf?
Oder sind die Veganer die Spitze der Ernährungs-Ethik, weil die Käse essen, der keiner ist und nur so aussieht und bezeichnet wird? Sonst aber woher kommt? Und wieder der Fleischersatz. Wozu, wenn es pflanzliche Aufstriche aufs Brot gibt und Gemüse zum Kochen und Getreide und Obst und Nüsse und....
Hauptsache, niemand stellt Rotwein in Frage und auch nicht ein Bier am Abend. Doch ja, so was gibt es: Veganen Wein, der nicht mit tierischer Gelatine geschönt wird.
Wir können jetzt über alles reden. Die Restaurants sind geschlossen und Depressionen greifen um sich wegen plötzlich spürbar werdender Einsamkeit.
Da trifft es sich doch ganz gut am Bio-Stammtisch.