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Demeter: Das Musterländle braucht konsequenten Ausbau der Ökolandwirtschaft

„Demeter gratuliert dem neuen Landwirtschaftsminister Peter Hauk zu seiner Ernennung. Wir wünschen ihm ein klares Urteil und mutige Entscheidungen für eine ökologisch und ökonomisch tragfähige sowie zukunftsfähige baden-württembergische Landwirtschaft“, so Christian Wüst, Geschäftsführer Demeter Baden-Württemberg.

Zurzeit erleben viele konventionelle Höfe eine desolate Marktsituation, die Milchkrise zwingt viele Betriebsleiter zur Aufgabe. Substantielle Fortschritte zur Minderung der Pestizid- und Nitratbelastung unserer Umwelt lassen weiter auf sich warten. Von einer konsequenten Entwicklung hin zu einer Tierhaltung, die die Würde und Bedürfnisse des Tieres berücksichtigt, sind wir weit entfernt.

„Wenn die grün-schwarze Koalition nun mit ihrem Programm ‚Landwirtschaft 4.0‘ die Wettbewerbsfähigkeit verbessern will, dann geht dies nur durch konsequentes Umdenken: Die Wettbewerbsfähigkeit der Zukunft kann nicht durch billige Exporte zu Lasten bäuerlicher Betriebe hier und in Drittländern, zu Lasten der Umwelt oder der Qualität von Lebensmitteln gehen“, warnt Alexander Gerber, Vorstandssprecher des Demeter e.V. Nur eine konsequente Ausrichtung an Qualität, Ökologie und fairer Preisgestaltung könne die Zukunft einer vielfältigen, bäuerlichen Landwirtschaft sicherstellen. „Der Ökolandbau zeigt wie es geht und muss daher politisch konsequent als Alternative für die Landwirtschaft ausgebaut werden“, so Gerber. „Auf den eingeschlagenen Weg der Landesregierung muss jetzt noch eine Schippe drauf gelegt werden.“

Demeter als ältester Öko-Verband ist in Baden-Württemberg mit rund 500 landwirtschaftlichen sowie zahlreichen lebensmittelverarbeitenden Betrieben und Händlern, die als Vorreiter in Sachen Ökologie und Qualität mit Erfolg am Markt agieren, besonders aktiv. „Wir stehen bereit wenn es darum geht, gemeinsam mit Minister Hauk an einer zukünftigen Landbewirtschaftung zu arbeiten, die die Schöpfung erhält und Landwirtschaft im Ländle stärkt“, ergänzt Landesgeschäftsführer Wüst.

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