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UN-Bericht fordert Maßnahmen gegen Pestizid-Vergiftungen

Nach Aussage eines neuen UN-Berichts können 90 Milliarden Dollar an Kosten allein in Subsahara-Afrika zwischen 2015 und 2020 durch Krankheiten entstehen, die durch Pestizide verursacht wurden.

Der Bericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (1) geht davon aus, dass die durch Pestizide verursachten Kosten infolge von Vergiftungen jenen Betrag übersteigen, der in der Region über internationale Hilfe für gesundheitliche Basisversorgung gezahlt wird (exklusive HIV/ADS). Das UNEP fordert deshalb Regierungen und die Industrie dazu auf, verstärkt Anstrengungen gegen Pestizid-Vergiftungen zu unternehmen.

Carina Weber, Geschäftsführerin des Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN Germany): "Die Aussagen dieses Berichtes decken sich mit Ergebnissen aus PAN-Monitoring-Programmen. Menschen in Industrieländern und Entwicklungsländern werden durch Pestizide geschädigt. Besonders dramatisch ist die Lage in Armutsregionen der Welt.

Gefährliche Pestizide können entgegen früherer Annahmen nicht sicher eingesetzt werden – auch wenn Millionenbeträge für Trainingsprogramme ausgegeben werden". PAN Germany setzt sich für eine schrittweise Beendigung der Nutzung hochgefährlicher Pestizide ein.


(1) UNEP (2012): Global Chemicals Outlook – Towards Sound Management of Chemicals – Synthesis Report for Decision-Makers, United Nations Environment Programme

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