Reis
Warenkunde Reis
Langkornreis: Kocht trocken, locker und körnig und eignet sich gut für Suppen, Aufläufe sowie als Beilage für Fleisch-, Fisch-, Eier- und Gemüsegerichte. Die bekannteste Sorte ist „Indica” mit einer durchschnittlichen mittleren Kornlänge von 6,4 Millimeter; sie wird als „Patna-Reis” gehandelt. Das Korn ist hart und glasig. Der ursprünglich aus Vorderindien stammende Langkornreis hat einen Marktanteil von etwa 75 Prozent.
Basmati-Reis (Duftreis): Basmati bedeutet Duft. Stammt aus Indien und Pakistan und ist ein aromatischer Langkornreis.
Rundkornreis: Wird auch Milchreis genannt und stammt aus Italien. In geschliffener Form zirka fünf Millimeter lang und von runder Form. Er kocht weich und kann bis zu 15 Prozent der Stärke an das Kochwasser abgeben. Eignet sich besonders für Süßspeisen, Brei und Risottogerichte.
Mittelkornreis: Die Länge der geschliffenen Körner (Weißreis) liegt zwischen 5,2 und sechs Millimeter. Im Kochverhalten ähnelt er dem Rundkornreis. Er wird hauptsächlich im Mittelmeerraum angebaut (Italien). Sorten sind zum Beispiel Ribe Reis (aus Spanien, gut für Paella) oder Roter Reis (stammt ursprünglich aus Indien), der ungeschliffen ist und eine rote Außenhaut hat.
Naturreis: Bei Naturreis oder Vollkornreis (auch Vollreis oder brauner Reis genannt) ist nur der Spelz entfernt, die Frucht- und Samenschale (das bräunliche Silberhäutchen) und der Keim sind hingegen noch vorhanden. Daher ist Naturreis vitamin- und mineralstoffreicher als Weißreis und schmeckt würzig-aromatisch. Er bleibt besonders körnig, quillt weniger stark auf und benötigt längere Kochzeiten als weißer Reis. Der fetthaltige Keim verkürzt die Haltbarkeit. Naturreis eignet sich für alle Reisgerichte.
Weißreis: Beim Weißreis wird das Silberhäutchen und der Keim durch Schleifen und Polieren entfernt. Weißreis enthält weniger Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe als Naturreis sowie etwas weniger Fett, ist länger haltbar.
Parboiled Reis: Ein dampf- und wärmebehandelter, leicht gelblicher, nicht klebriger Reis. Der Reis wird vor der Entfernung des Silberhäutchens in warmem Wasser eingeweicht und danach mit Wasserdampf oder Überdruck behandelt. Dabei wandern wasserlösliche Vitamine und Mineralstoffe aus dem Silberhäutchen in das Korninnere. Anschließend wird der Reis getrocknet, geschält und geschliffen. Parboiled Reis besitzt deutlich mehr Vitamine und Mineralstoffe als Weißreis. Die Ballaststoffe der Silberhaut gehen jedoch beim anschließenden Schälvorgang verloren.
Schnellkochreis: Auch Quick-, Kurzzeit oder Minutenreis genannt. Ist ein durch Dampf- bzw. Wärmebehandlung vorgegarter und anschließend wieder getrockneter Reis mit verkürzter Zubereitungszeit. Parboiled und schnell kochender Reis quellen aufgrund der Hitzevorbehandlung besonders stark, sind also ergiebiger.
Wildreis: Ist botanisch kein Reis, sondern der tannennadelähnliche Samen eines Wassergrases. Er stammt aus Nordamerika (kanadische Seeufer und Mississippi-Delta). Bis vor einigen Jahren musste Wildreis noch mühsam von Hand geerntet werden. Inzwischen wird er auch auf bewässerten Feldern angebaut. Wildreis wird nach der Ernte getrocknet und gedarrt. Dadurch verfärben sich die Körner von Graugrün nach Braunschwarz und erhalten ihren intensiven, nussartigen Geschmack. Der Anteil an Eiweiß, Eisen, Magnesium und Zink ist wesentlich höher als bei Reis der Gattung Oryza. Wildreis ist relativ teuer, er wird daher häufig in Mischungen mit Weißreis angeboten.
(Quellen: Was-wir-essen.de, aid infodienst, Bonn; lebensmittellexikon.de)